Der Torjäger macht den Unterschied

VfR unterliegt 1:2 in Reutlingen

(tb) Trotz engagiertem Auftritt gelang es dem VfR Mannheim nicht, im Stadion an der Kreuzeiche zu punkten. Ausschlaggebend war die fehlende Kaltschneuzigkeit der Rasenspieler vor dem gegnerischen Tor. Wie man es besser macht, zeigte Reutlingens Konstantinos Markopoulos, seines Zeichens Oberliga-Torschützenkönig der letzten Saison, der beide Reutlinger Tore erzielte.

Über 1.000 Zuschauer sahen eine rassige Partie, die hin und her wogte. Die abstiegsbedrohten Reutlinger hatten den besseren Start und standen in der 9. Minute kurz vor dem Führungstreffer, als eine verunglückte Kopfballrückgabe vor den Füßen des durchstartenden Jonas Meiser landete, dessen Schuss aber knapp am VfR-Tor vorbeistrich.

Mit zunehmender Spieldauer gewann der VfR an Dominanz, In der 27. Minute tankte sich Isaac Okwubor durch die SSV-Abwehr. Sein Flachpass von links fand jedoch in der Mitte keinen Abnehmer. Eine Minute später eine ähnliche Situation, diesmal mit Pasqual Pander. Keiner seiner Mannschaftskameraden war vor dem Tor postiert, der dessen Hereingabe hätte verwerten können. In Minute 32 verfehlte Pander eine Vorlage von Alexander Esswein nur knapp. Zwei Minuten darauf zeigte der Reutlinger Markopoulos, wie es geht. Plattenhardt hatte sich bis zur Torauslinie davongeschlichen. Sein Rückpass landete beim auf Höhe des Elfmeterpunkts bestens postierten Markopoulos, der die Führung für die Gastgeber besorgte. Wenige Zeigerumdrehungen später hatte Volkan Rona frei vor dem Reutlinger Kasten den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Torwart Marcel Binanzer.

Nach dem Seitenwechsel blieb Reutlingen zunächst am Drücker. Leander Vochatzer schoss in der 47. Minute weit drüber, Einen Kopfball zwei Minuten danach entschärfte VfR-Schlussmann David-Nreca-Bisinger. Dieser musste aber kurz darauf einen schulmäßig angesetzten Kopfball von Markopoulos unter Aufbietung seines ganzen Könnens parieren.

Der VfR verschärfte jetzt den Druck. Der Ausgleich fiel nach Alexandru Paraschivs Einzelleistung. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung startete dieser auf der rechten Spielfeldseite durch und vollstreckte mit trockenem Linksschuss ins lange Eck.

Der VfR drängte jetzt auf den Siegtreffer. Andrew Wooten, bestens von Alexander Esswein bedient, spielte zwei Abwehrspieler aus, scheiterte aber an SSV-Torwart Binanzer, der mit den Fingerspitzen zur Ecke klären konnte (70.). Robin Becker setzte in Minute 71 seinen Kopfball knapp am rechten Pfosten vorbei.

Sechs Minuten vor dem Ende war es dann erneut Markopoulos, der in einen Flachpass reinrutschte und das Leder zum Siegtreffer unter die Torlatte hämmerte.

Der VfR versuchte noch einmal alles. In der 88. Minute traf Vincent Hofer, von Esswein per Hacke in Szene gesetzt, nur die Torlatte. Auch Andrew Wootens Einschussmöglichkeit kurz darauf wurde von Torwart Binanzer entschärft.

Aufstellung SSV Reutlingen:
Binanzer – Puseljic, Toth, Meiser, Markopoulos, Gorgoglione (90. Ruzicka), Vochatzer, Schiffel (86. Schaal), Plattenhardt (76. Maurer), Adrovic (59. Gaiser), Vogler

Aufstellung VfR:
Nreca-Bisinger – Rona (65. Hofer), R. Becker, Kuhn, Sentürk – Marx, Korte (59. Paraschiv) – Okwubor, Esswein – Pander, Udebuluzor (65. Wooten)

Tore:
1:0 Markopoulos (34.)
1:1 Paraschiv (68.)
2:1 Markopoulos (84.)

Schiedsrichter:
Raphael Kastner, Spfr. Dobel

Fotos: Edmund Nohe

 

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