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Deutliche Angelegenheit
Rasenspieler bezwingen SV Langensteinbach mit 9:1 (4:0)
(mk) Manchmal sagen Zahlen mehr als tausend Worte: Mit 9:1 (4:0) besiegte der VfR Mannheim den SV Langensteinbach am 21. Spieltag der Verbandsliga Nordbaden und festigte aufgrund des Kantersieges die Tabellenführung dieser Spielklasse.
Von der ersten Sekunde an zeichnete sich auf dem grünen Naturrasenplatz ein klares Bild ab. Der VfR dominierte das Geschehen und verlagerte das Spiel in die Hälfte der Gäste. Bereits nach vier Minuten gingen die Mannheimer in Front. Resultierend aus einem scharf getretenen Richard Weil Freistoß beförderte Langensteinbachs Innenverteidigung den Ball per Kopf ins eigene Tor. Die rasche Führung sorgte für Erleichterung bei den Fans und beflügelte die blau-weiß-roten Akteure auf dem Feld. Der VfR hielt den Druck auch in den kommenden Minuten aufrecht und erarbeitete sich eine Vielzahl solider Torgelegenheiten. Langensteinbach hoffte wiederum auf Mannheimer Fehler im Spielaufbau, um diese durch effizientes Konterspiel zu bestrafen. Summa summarum war das 2:0 in der einseitig geführten Begegnung nur eine Frage der Zeit. Als Ayhan Sabah zum Solo ansetzte, auf der rechten Seite mehrere Gegenspieler stehen ließ und mit einem scharfen Horizontalpass Fabian Czaker bediente, netzte der robuste Mittelstürmer problemlos aus kurzer Distanz ein und schraubte die Führung in die Höhe (17.).
Was den VfR an diesem kalten Märznachmittag im besonderen Maße auszeichnete, war das konsequente Auftreten. Die Glatt-Elf gönnte sich trotz des beruhigenden Spielstandes keine Verschnaufpause, sondern ging 90 Minuten fokussiert zu Werke und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Nachdem Fabian Czaker im gegnerischen Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt wurde, verwandelte der wieder genesene Nicolas Jüllich den fälligen Strafstoß zum 3:0 (34.). Den Schlusspunkt des ersten Durchganges markierte Innenverteidiger Christian Kuhn, der einen Eckstoß per Kopf im gegnerischen Kasten unterbrachte (39.).
In den zweiten 45 Minuten setzte sich der Spielfilm aus der ersten Halbzeit nahtlos fort. Es dauerte keine fünf Minuten, bis Egson Gashi mit einem steilen Vertikalpass bedient worden ist. Der Winterneuzugang zeigte sich im eins-gegen-eins Duell kaltschnäuzig und düpierte Langensteinbachs Keeper Calvin Fuchs mit einem feinen Lupfer (50.). Der VfR schaltete auch nach dem 5:0 keinen Gang nach unten, sondern hielt das hohe Tempo aufrecht. Langensteinbachs Kräfte schwanden mit zunehmender Spieldauer. Dies hatte zur Folge, dass der nimmermüde wirkende VfR vor allem in der Schlussphase nochmals den Turbo zünden konnte.
Eine gute Viertelstunde vor Abpfiff schob der eingewechselte Malik Mikona eine mustergültige Flanke des umtriebigen Furkan Ceviks aus kurzer Distanz problemlos zum 6:0 ein (74.). Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer Dominic Riedels (77.) fiel in die Kategorie Ergebniskosmetik. Wuchtig feuerte Langensteinbachs Goalgetter das Leder aus spitzem Winkel in das Mannheimer Gehäuse, doch auf das Spielgeschehen wirkte sich Riedels Tor nicht mehr aus. Keine zwei Minuten später trug sich auf VfR-Seite Robin Szarka mit einem ansehnlichen Schlenzer von der linken Strafraumkante ebenfalls in die Torschützenliste ein (77.). Mohamed Amin Kouraji erhöhte nach einer Richard Weil Rückgabe auf 8:1 (82.), ehe Maurizio Vella das Leder aus halblinker Position gewaltvoll in das Gästetor zirkelte und für den 9:1 Endstand sorgte (85.).
Zusammenfassend lassen sich aus der Begegnungen unter anderem zwei Rückschlüsse ziehen. Erstens: Der VfR Mannheim sitzt nicht auf dem hohen Ross. Das Team rund um Kapitän Marco Raimondo-Metzger versteht es, auch gegen unterlegene Kontrahenten 90 Minuten disziplinierten Fußball zu spielen und die hohe spielerische Klasse konsequent zur Geltung kommen zu lassen. Zweitens: Das Offensivspiel der Mannheimer bleibt schwer ausrechenbar. Die Tatsache, dass es gegen Langensteinbach acht verschiedene blau-weiß-rote Torschützen zu vermelden gab, ist Ausdruck hoher Variabilität im Angriff. Dank der zwei eben aufgezählten Punkte konnte der VfR den ersten Tabellenplatz festigen und darf nun mit einem sehr guten Gefühl die anstehenden Trainingseinheiten angehen. Am kommenden Wochenende muss der VfR in der Verbandsliga aufgrund des Spielplans pausieren und testet stattdessen den rheinland-pfälzischen Oberligisten TuS Mechtersheim. Weitere Information folgen in den nächsten Tagen.
Steno:
VfR Mannheim: Lawall- Szarka, Kuhn, Raimondo-Metzger, Weil, Jüllich (60. Kougang), Cevik, Sabah (66. Gerber), Vella, Gashi (60. Kouraji), Czaker (71. Mikona)
SV Langensteinbach: Fuchs- Rusinovici, L. Evis, Riedel, Koffler (61. Bediako), K. Evis, Cali, Rayling (66. Krasniqi), Amella, Köktas, Beqiri (34. Lemos)
Tore:
1:0 Eigentor (4.)
2:0 Czaker (17.)
3:0 Jüllich (34.) FE
4:0 Kuhn (39.)
5:0 Gashi (49.)
6:0 Mikona (74.)
6:1 Riedel (77.)
7:1 Szarka (78.)
8:1 Kouraji(82.)
9:1 Vella (85.)
Schiedsrichter: Vincent Becker (Pforzheim)
Zuschauer: 150
Bilder: Edmund Nohe