(mk) Zur Halbzeitpause verstanden die fünf mitgereisten Anhänger des VfR Mannheim die Welt nicht mehr. Eigentlich kontrollierten die Rasenspieler die Begegnung beim FC Astoria Walldorf II. Das Geschehen spielte sich weitestgehend in der Hälfte des Verbandsligisten ab. Der VfR hatte mehr Ballbesitz, ließ das Leder recht ansehnlich durch die eigenen Reihen laufen und erarbeitete sich den einen oder anderen Standard. Doch das Mannheimer Agieren im letzten Drittel war ein großes Manko. Der finale Pass konnte gegen gut gestaffelte Astorstädter zu selten gespielt werden. Dementsprechend benötigte es eine Viertelstunde, bis Nestor Djengoue nach einer Ecke erstmals per Kopf zum Abschluss kam (16.). 

 

Der VfR versuchte, den Walldörfer Spielaufbau früh zu stören. Diese Herangehensweise zeigte durchaus Wirkung. Der Gastgeber war nicht immer sattelfest. Torhüter Felix Lutz musste eine unglückliche Rückgabe seines Mitspielers irgendwie per Kopf klären und legte unfreiwillig für Pasqual Pander auf, dessen Abschluss jedoch etwas zu unpräzise war (19.). Im Gegenzug ließ der FCA seine Qualitäten im Umschaltspiel aufblitzen und verbuchte durch Luca Nagelbach aus aussichtsreicher Position die erste Chance des Spiels (20.). In den folgenden Minuten war der VfR weiter bemüht, den Führungstreffer zu erzielen. Volkan Rona eroberte tief in der gegnerischen Hälfte den Ball und legte ins Zentrum ab. Walldorfs Innenverteidigung klärte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Justin Neuner (24.). Drei Minuten später kam Albin Sahiti nach einem langen Ball frei zum Abschluss. Lutz reagierte allerdings stark und klärte zur Ecke (27.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel schließlich die Führung. Allerdings jubelte nicht der VfR, sondern das Team der Astorstädter. Ausgangspunkt war ein Mannheimer Ballverlust im Mittelfeld. Walldorf schaltete schnell um und kombinierte sich in den blau-weiß-roten Strafraum. Der im Rückraum positionierte Emre Bulut bekam einen Ball von der Grundlinie zugespielt und schob das Spielgerät souverän ins lange Eck (40.). 

 

Im zweiten Durchgang tat sich der VfR zu Beginn erneut schwer. Direkt nach Wiederanpfiff drang der FCA II in den Mannheimer Strafraum ein und schloss aus spitzem Winkel ab (46.). Die Rasenspieler versuchten zwar, das Spiel zu kontrollieren, doch die Walldörfer Konter blieben brandgefährlich. Folgerichtig erwiesen sich Ballverluste im Mittelfeld als verhängnisvoll. Nach Balleroberungen suchte der FCA mit langen Vertikalpässen sofort den Weg Richtung Mannheimer Gehäuse. Paul Lawall entschärfte nach gut 50 Minuten eine Großchance der Gastgeber, die genau auf diese Weise entstand (51.). Auf Seiten des VfR hatte Neuner die größte Chance auf den Ausgleich. Nach einer Diagonalflanke setzte der Mittelstürmer zum Kopfball an, doch der Erfolg blieb ihm verwehrt (65.). Wenige Augenblicke später erhöhte Luca Nagelbach auf 2:0 für Walldorf. Ausgangspunkt war ein gewonnener Zweikampf in der eigenen Hälfte. Der FCA II schaltete schnell um, Nagelbach behielt die Nerven, umkurvte Lawall und schob ins leere Tor (67.). In der Schlussphase warf der VfR nochmals alles nach vorne. Es war der Mannschaft anzumerken, dass sie diese Partie nicht verlieren wollte. Robin Szarka stellte mit einem sehenswerten Freistoßtreffer aus gut 20 Metern den Anschluss her (82.), zu mehr sollte es allerdings nicht reichen.

 

Startformation VfR Mannheim: Lawall- Becker, Titsch Rivero, Djengoue, Bozic, Ulusoy, Jüllich, Rona, Pander, Sahiti, Neuner

 

Anmerkung: Im zweiten Durchgang kamen folgende Spieler in die Partie: Szarka, Wooten, Polat, Amin, Franz, Maloku, Anthis, Yazici. 

 

Tore: 1:0 Bulut (41.)

2:0 Nagelbach (67.)

2:1 Szarka (82.)