Menü
Nach dem internationalen kam der nationale Erfolg
Schiedsrichterabteilung triumphiert beim Germany Cup in Frankfurt am Main
Zum ersten Mal in der langen Liste ihrer Teilnahmen an nationalen wie internationalen Turnieren wurden am verlängerten Pfingstwochenende Schiedsrichter des VfR Mannheim vom Badischen Fußballverband (bfv) zum Germany Cup nach Frankfurt am Main entsandt. Neben Abteilungsleiter Sven Gadow und Deniz Kücükkaya, welche beide bereits an Ostern in den Niederlanden an den dortigen Easter Open teilnahmen, reiste erstmals Mirko Kaffenberger mit zu einem solchen Turnier dieser Größenordnung und sollte mit dieser Entscheidung im Nachgang alles richtig gemacht haben. Komplettiert wurde das Trio der Rasenspieler mit Leonard Leger, welcher für die SpVgg. Wallstadt als Schiedsrichter aktiv ist. Nach ihren Erfolgen bei den Easter Open und dem North Limburg Cup in den Niederlanden, den Paris World Games in Frankreich, sowie dem Dana Cup in Dänemark sollte sich schlussendlich auch der Germany Cup nahtlos in diese Reihe einfügen. Das neue Turnier, an welchem unsere Schiedsrichter teilnahmen, wird als Turnierreihe über ganz Deutschland hinweg ausgespielt. Am Pfingstwochenende machte man also in der Bankenmetropole Frankfurt am Main Station, wo man über 7 Sportanlagen verteilt rasanten und eindrucksvollen Nachwuchsfussball erleben konnte. Gemeinsam mit drei weiteren Schiedsrichtern (jeweils aus Westfalen, Bayern und Mittelrhein) kam die Badische Abordnung auf der Anlage des SV Viktoria Preußen 07 Frankfurt zum Einsatz, wo Spiele der U9, U10, U11 und der U19 ausgetragen wurden. „Wenn du an einem dir noch unbekannten Turnier teilnimmst, musst du dich erst einmal finden, weil du noch gar nicht weißt, was dich hier erwartet.“ stapelte Abteilungsleiter Sven Gadow anfänglich noch ziemlich tief. Der Germany Cup, welcher sich ausschließlich aus europäischen Mannschaften zusammensetzte, barg dabei durchaus das ein oder andere interessante Duell. „Wir wollten logischerweise erst einmal ankommen und dann schauen, was nach hinten raus geht.“ macht Gadow auch gleichzeitig auf die besondere Situation aufmerksam, dass man bei dieser sportlichen Großveranstaltung auch zwei „Neulinge“ dabei hatte, wo niemand wusste, wie sie sich in Frankfurt zurecht finden würden. Dass die 4 Mannheimer Schiedsrichter am Ende des Turnieres positiv gesprochen einschlagen würden wie eine Bombe, konnte zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich noch niemand erahnen.
Der Turniererprobte Deniz Kücükkaya war bereits im Vorfeld von der Organisation begeistert. „Es ist einfach Wahnsinn, wie so etwas immer und immer wieder fast schon perfekt auf die Beine gestellt wird.“ Auch die beiden Neulinge konnten ihre freudige Erregung kaum im Zaum halten und machten keinen Hehl daraus, dass man schlichtweg einfach Bock auf dieses Turnier hatte. Gerade dem erst 16jährigen Leonard Leger war die Vorfreude auf den Germany Cup förmlich aus dem Gesicht heraus zu lesen, auch wenn eine ordentliche Portion Respekt vor der anstehenden Aufgabe mitschwang. „Zum ersten Mal überhaupt durfte ich an einem solchen Turnier teilnehmen, da wollte man sich logischerweise auch Nichts nachsagen lassen.“ macht Leger auch gleich unmissverständlich klar, dass man von Beginn an auch irgendwo unter einem gewissen Erwartungsdruck stand. Auch Mirko Kaffenberger springt gerade in diesem Punkt seinem Kollegen aus Mannheim Wallstadt vollständig bei. „Wenn du auf diesem Niveau Fehler machst, wiegt das natürlich doppelt.“ Doch glücklicherweise sollten die Bedenken im Vorfeld völlig unberechtigt sein. So war es für Leger auch wichtig, ein Stückweit gewohntes Umfeld dabei zu haben. „Ich freue mich wahnsinnig, dass ich mit meinem Gespannsführer dieses Turnier erleben durfte, mit dem ich in Mannheim regelmäßig Spiele in der Kreisliga leite. Ich denke, das hat mir im Nachhinein auch geholfen. Ich hatte also für den Notfall meinen gewohnten Ansprechpartner.“ Dass dieser Notfall nicht eintrat, lag hauptsächlich daran, dass die Mannheimer Unparteiischen an ihren gezeigten internationalen Leistungen anknüpften, als man vollzählig in die Finalspielleitungen einzog. Und auch dieses Mal konnte man einen bleibenden positiven Eindruck bei den Organisatoren hinterlassen. So schaffte man es erstmals, dass jeder Schiedsrichter sein eigenes Finale leitete, wobei es mit Mirko Kaffenberger und Deniz Kücükkaya sogar zwei Schiedsrichter zweimal ins Finale schafften, jeweils als Schiedsrichter und Assistent. Den Anfang machte der Laudenbacher Mirko Kaffenberger mit seinem Finale bei der U9. „Es war mir absolut eine Ehre, dieses Spiel geleitet zu haben, was mein persönliches Highlight war.“ Auch dass er ein Halbfinale bei der U19 leiten durfte zeigt, auf welchem hohen Niveau die gezeigte Leistung an diesem Wochenende stand.
Im Anschluss ging es für Deniz Kücükkaya ins U10 Finale. Nach dem U14 Finale in den Niederlanden war dies für den Weinheimer die zweite zeitnahe Auszeichnung. „Mit diesem Finale habe ich mein Ziel hier absolut erreicht. Ich bin mega stolz auf mich.“ Hinzu kam für beide dann am Ende des Turnieres noch das U19 Finale, welches wieder einmal von Sven Gadow geleitet wurde. Diese Erfolge werden diesem so langsam etwas unheimlich, jedoch freut man sich, dass sportliche Leistung dann eben auch entsprechend honoriert wird. „Das ist dann eben auch der gewisse Unterschied zum Alltag, wo mitunter dann ab und zu doch persönliche Befindlichkeiten eine Rolle spielen. Ich freue mich aber, dass ich auch hier in Frankfurt an meine Leistungen in der Vergangenheit anknüpfen konnte.“
Was allerdings der 4. Mannheimer Schiedsrichter erreichte, muss besonders hervorgehoben werden. Denn der 16jährige Leonard Leger erreichte nicht nur als Schiedsrichter das Finale der U11, sondern er durfte aufgrund seiner gezeigten Leistungen auch das zweite U19 Halbfinale leiten. Eine Wahnsinns Auszeichnung, wenn man bedenkt, dass Leger im Mannheimer Fußballkreis bisher nur Spiele bis zur B Jugend leitet. „Das muss ich erst einmal realisieren, was hier passiert ist. Aber es zeigt auch, dass man seine Ziele erreichen kann, wenn man an sich glaubt. Obwohl realistisch gesehen, dies natürlich nicht mein Ziel sein konnte. Danke aber hier auch an Sven und die beiden anderen Kollegen, die mich gepusht und mir vor jedem Spiel Mut zugesprochen haben. Ich bin so froh, in diesem Gespann mitarbeiten zu dürfen.“ bringt Leonard Leger es abschließend noch einmal auf den Punkt. Auch Abteilungsleiter Sven Gadow kann somit erneut von einem rundum erfolgreichen Turnier aus Mannheimer Sicht sprechen. „Ich bin mega stolz auf die Jungs und auf das, was sie hier gezeigt haben. Es stimmt mich absolut zuversichtlich für unsere größte sportliche Herausforderung in wenigen Tagen, dem Dana Cup in Dänemark.“ Sollten die Unparteiischen hier an die gleichen Leistungen anknüpfen können, wird sicherlich wieder Großes in dieser Besetzung zu erwarten sein.