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Hochspannung vor richtungsweisendem Duell
VfR Mannheim reist am Sonntag (15.00 Uhr) nach Ravensburg
(mk) Nach der schmerzhaften Niederlage gegen den FC Holzhausen hat der VfR Mannheim wenig Zeit, um Wunden zu lecken. Bereits am Sonntag (15.00 Uhr) steht für die blau-weiß-rote Oberligamannschaft das nächste Spiel beim FV Ravensburg auf dem Programm. Es ist das Duell zweier punktgleicher Mannschaften, die gegenwärtig eine Durststrecke zu bewältigen haben und nach einem Erfolgserlebnis geradezu lechzen.
Nicht nur beim VfR Mannheim läuft es sportlich aktuell unrund, auch der FV Ravensburg hat in dieser Saison bereits bessere Zeiten erlebt. Der Fußballverein aus der 50.000 Einwohner zählenden oberschwäbischen Stadt in der Nähe des Bodensees feierte seinen letzten Sieg am 06. April 2024. Damals bezwang der FVR die TSG Backnang vor heimischer Kulisse mit 2:0 (1:0) und robbte sich auf den elften Tabellenplatz vor. Der goldene März mit drei Siegen und zwei Punkteteilungen schien im April eine Fortsetzung zu erfahren, doch es kam anders als erhofft. In den darauffolgenden fünf Partien sollte kein Sieg mehr folgen. Drei Punkteteilungen und zwei Niederlagen ließen den langjährigen Oberligisten im Abstiegskampf nicht aufatmen. Zwar konnte Ravensburg bis heute den elften Rang verteidigen, allerdings ist der Vorsprung gegenüber den ersten Abstiegsplätzen zusammengeschmolzen. Zuletzt setzte es für den FVR, der seit elf Jahren ununterbrochen der höchsten Spielklasse Baden-Württembergs angehört, trotz Zwei-Tore-Führung eine 2:3 (2:2)-Niederlage beim 1. CfR Pforzheim. Das Momentum ist drei Spieltag vor Rundenschluss nicht auf Ravensburger Seite.
Dass der gegenwärtige Trend aus blau-weiß-roter Perspektive ebenfalls negativ ist, lässt sich allerdings ebenfalls nicht leugnen. Die jüngste Niederlage gegen den formstarken FC Holzhausen tat weh und vergrößerte nochmals die Abstiegssorgen in der Quadratestadt. Somit ist das Duell zwischen Ravensburg und dem VfR auch das Aufeinandertreffen zweier angeschlagener Boxer, die beide großes Interesse daran haben, ihren Negativlauf zu beenden. Die Zahlen lassen zumindest einen offenen Schlagabtausch vermuten. Für den VfR bietet sich in der Nähe des Bodensees erneut die Gelegenheit, einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt zu tätigen und den ersten theoretischen Abstiegsplatz zu verlassen. Auswärtssiege bei direkten Konkurrenten tun nicht nur dem Punktekonto gut, sie sind auch Balsam für die eigene Seele. Darüber würde die 3,5-stündige Rückfahrt nach Mannheim sicherlich etwas heiterer verlaufen.
Foto: Edmund Nohe