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Interview mit Marcel Lentz
Der langjährige Keeper über den Lockdown und einer hoffentlich baldigen Rückkehr auf den Rasen
Wir alle hoffen, dass in den nächsten Wochen die quälend lange Corona-Zwangspause ein Ende finden wird und unsere Verbandsligamannschaft den Trainingsbetrieb aufnehmen kann. Marcel Lentz, seit 2016 erster Torhüter, nahm sich netterweise Zeit, Fragen rund um den Lockdown und die nächsten Monate zu beantworten, in denen es hoffentlich wieder eine Rückkehr auf den Rasen geben wird.
Hallo Marcel, die Zahl der Neuinfektionen sinken, gleichzeitig wurden erste Lockerungen vorgenommen. Wie groß ist Dein Optimismus, dass demnächst der Trainingsbetrieb aufgenommen werden kann?
Lentz: Aufgrund der derzeit stetig sinkenden Zahlen der Neuinfektionen bin ich sehr optimistisch, dass ein Saisonstart im August erfolgen kann.
Was hast Du während des Lockdowns am meisten vermisst?
Lentz: Ganz klar den Fussball, da Training und Spiele den Großteil meiner Freizeit einnehmen. Wenn man seit Kindesbeinen es gewohnt ist, jede Woche zu trainieren und zu spielen und plötzlich alles still steht, ist das schon eine erhebliche Umstellung.
Hast Du Bundesliga und Co in den letzten Monaten virtuell verfolgt oder hat Dich die ganze Gemengelage ein wenig vom Fußball entkoppelt?
Lentz: Ich hab die Bundesliga und die internationalen Ligen weiter verfolgt, ohne Fussball geht es eben nicht. Aber hier haben insbesondere die Fans gefehlt. Oft dachte man, man schaut sich gerade ein Testspiel an.
Hand aufs Herz: Wie ätzend ist es, sich als Fußballer ein dreiviertel Jahr individuell fit zu halten, ohne dabei mit einem Ball in Berührung zu kommen?
Lentz: Nur laufen und Fitnessstudio (sofern offen) ist für ein paar Wochen kein Thema. Aber nach einem dreiviertel Jahr ohne kicken etc. ist schon schwer zu ertragen. Gerade im Bereich der torwartspezifischen Übungen ist man doch sehr beschränkt.
Was denkst Du: Wie viel Zeit wird es in Anspruch nehmen, bis sich eine Verbandsligamannschaft nach acht Monaten ohne Fußball wieder auf einem Vor-Lockdown-Niveau befindet?
Lentz: Das ist eine gute Frage, die ich nur schwer beantworten kann. Die meisten Spieler haben sich während der langen Pause so gut es geht fit gehalten, aber es ist eben was anderes, 8-10 km joggen zu gehen oder ein Fussballspiel über 90 Minuten zu bestreiten. Wichtig ist glaube ich, dass Spieler erst wieder langsam an die Belastung gewöhnt werden. Ich gehe davon aus, dass definitiv eine längere Vorbereitungszeit als üblich benötigt wird.