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Interview mit Marcel Schwöbel
Der Neuzugang über die ersten Trainingswochen, die Vereinbarkeit zwischen Verbandsliga, Job und Familie und David Beckham
Bild: Edmund Nohe
Mit Marcel Schwöbel (28) ist es dem VfR geglückt, einen erfahrenen Verbandsligaspieler mit hoher spielerischer Qualität zu verpflichten. Bisher lief der variabel einsetzbare Defensivspezialist für die TSG 1862/09 Weinheim, den VfB Gartenstadt und den FV Fortuna Heddesheim auf. Marcel ist seit 11 Jahren in der Verbandsliga aktiv, kennt die Spielklasse somit aus dem Effeff und spielte mit seinen Mannschaften immer ganz oben mit. 2016 und 2019 konnte er mit Weinheim und Gartenstadt sogar die Meisterschaft feiern. Zuletzt trug Schwöbel die Kapitänsbinde in Heddesheim. Im folgenden Interview verrät uns Marcel, wie die ersten Trainingswochen verliefen, wie er Fußball, Familie und Beruf unter einen Hut bekommt und welcher Fußballer das Idol seiner Kindheit war. Wir bedanken uns bei Marcel, dass er sich netterweise Zeit nahm, die folgenden Fragen zu beantworten
Hallo Marcel, wie anstrengend waren die ersten Trainingswochen? Machte es sich bemerkbar, dass Ihr sieben Monate keinen Fußball spielen konntet?
Schwöbel: Wir haben ein wenig früher mit der Vorbereitung begonnen. Dabei lag der Fokus eher darauf, sich wieder an die Kugel zu gewöhnen. Ich persönlich habe mich über die Wochen hinweg relativ gut fit halten können. Die fußballspezifischen Bewegungen haben dennoch dafür gesorgt, dass man am Folgetag des Trainings an der ein oder anderen Stelle Muskelkater hatte.
Wie schwierig ist es, Beruf, Familie und Verbandsligafußball- als Freizeitkicker kann man Euch ja nicht bezeichnen- unter einen Hut zu bekommen?
Schwöbel: Grundsätzlich benötigt man die Rückendeckung von der Familie. Natürlich würde meine Freundin lieber mit mir unter der Woche abends im Restaurant sitzen, dennoch unterstützt sie mich dahingehend, dass ich 3 bis 4 Einheiten unter der Woche abends auf dem Trainingsplatz sein kann.
Ich bin gerade dabei meine Wohnung um- sowie auszubauen und muss zugeben, dass es mir momentan nicht so leicht gemacht wird, alles unter einen Hut zu bekommen. Sofern man jedoch abends Spaß auf dem Platz sowie in der Kabine hat, ist der stressige Tag auch wieder schnell vergessen.
Wenn ich richtig gezählt habe, gehst Du nun in Deine elfte Verbandsligasaison und hast mit Weinheim, Heddesheim und Gartenstadt mehrfach gegen den VfR gespielt. Häufig hört man, dass für viele Mannschaften die Duelle mit dem VfR das Highlight der Saison sind. Stimmt das?
Schwöbel: Ich versuche bei jedem Spiel denselben Einsatz an den Tag zu legen. Welcher Gegner gerade gegenübersteht, ist mir ziemlich egal. Ich finde, dass dies auch der Anspruch einer Mannschaft sein muss, die am Ende der Saison ganz oben stehen möchte.
Ich hatte in den letzten Jahren immer das Glück, um die Meisterschaft mitspielen zu dürfen. Sofern sich der VfR ebenfalls in dieser Tabellenregion befand, war es sicherlich ein Highlight der Saison, da der VfR natürlich einen Namen in der Region hat, Zuschauer anzieht und immer eine super Truppe auf den Platz geschickt hat.
Gibt es ein Spiel, dass Dir in Deiner Fußballkarriere besonders in Erinnerung geblieben ist?
Schwöbel: Ich erinnere mich natürlich gerne an das Spiel gegen SV Schwetzingen, als wir mit der TSG Weinheim Meister wurden. Ich denke auch gerne an das Spiel in Eppingen mit dem VFB Gartenstadt zurück. An diesem Tag haben wir ebenso die Meisterschaft klar gemacht. Es gibt einfach nichts Schöneres, als am Ende einer Saison mit seinen Jungs die Meisterschaft zu feiern, nachdem man während der Saison so viel dafür investiert hat.
Welcher Fußballer war das Idol Deiner Kindheit?
Schwöbel: David Beckham. Nicht nur seine Frisuren, sondern auch seine Freistöße waren einzigartig.