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Heimpremiere geglückt

VfR dreht Rückstand und siegt

Fotos: Edmund Nohe

(tb) Zum Start der Englischen Woche mit 3 Heimspielen zeigte sich der VfR gegenüber dem Remis in Friedrichstal verbessert und siegte gegen die SpVgg Neckarelz mit 3:1.

Dem VfR war das Bemühen anzusehen, mit vertikalem Passspiel schnell seine Spitzen zu bedienen. Dies gelang in der ersten Hälfte zunächst nur phasenweise, denn die Anspiele ließen es oft an Präzision vermissen, so dass die eng pressenden Odenwälder Abwehrspieler immer wieder erfolgreich dazwischen gehen konnten. Nach Ballgewinn spielte Neckarelz steil seine schnellen Stürmer an, die dann in der VfR-Abwehr, die sich öfters anfällig zeigte, für Unruhe sorgten.

Diese Marschroute war gleich in der 14. Minute von Erfolg gekrönt. Ein Neckarelzer Stürmer drang in den Strafraum ein, wurde etwas ungeschickt attackiert und kam ins Straucheln. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Yazji verwandelte den Elfmeter sicher.

Trotz leichter Feldüberlegenheit des VfR wogte die Partie zunächst hin und her. Der VfR spielte eine ganze Reihe guter Chancen heraus, war jedoch zunächst nicht in der Lage, diese in Tore umzumünzen. Entweder agierten die Rasenspieler zu verspielt oder die Schüsse bzw. Kopfbälle gingen knapp am Tor vorbei oder wurden vom guten Torwart de Pizzol entschärft. Dabei konnte sich der VfR in der 23. Minute bei seinem Torwart Marcel Lentz bedanken, als er eine Konterchance hervorragend parierte.

Der Neckarelzer Strafraum war danach regelrecht im Belagerungszustand. In der 39. Minute erhielt der VfR wegen einer unzulässigen Torwartrückgabe einen Freistoß am Fünfmeterraum, den die komplett auf der Torlinie versammelte Neckarelzer Mannschaft aber blocken konnte. Das Tor erschien wie vernagelt und so gab es während der Halbzeit viele betretene Gesichter beim VfR-Anhang.

Der VfR kam schwungvoll aus der Kabine und machte Druck. Kurz nach Wiederanpfiff zischte ein Freistoß von Ali Ibrahimaj über die Latte. Kurz darauf rauschte ein Koep-Schuss knapp am Tor vorbei. In der 57. Minute fiel dann der längst überfällige Ausgleich. Nach einem Eckball von Muca brachte der aufgerückte Abwehrchef John Malanga das Leder per Kopfball unmittelbar vor den Kasten, wo dann ein Neckarelzer Abwehrbein „vollstreckte“.

Der Ausgleichstreffer wirkte wie eine Befreiung. Die Aktionen der Rasenspieler gewannen an Tempo und Präzision. In der 60. Minute wurde Ali Ibrahimaj auf Halblinks freigespielt und erzielte mit einem trockenen Schuss den Führungstreffer. Kurz darauf wäre fast der Ausgleich gefallen, als ein Neckarelzer bei einer Rückgabe dazwischen ging, aber am Tor vorbeischoss. Bei aller Feldüberlegenheit waren die Rasenspieler weiterhin gut beraten, die schnellen Konter der Gäste nicht zu unterschätzen.

Angetrieben von Eric Schaaf und dem agilen Alessandro Castro drängten die Rasenspieler auf die Entscheidung. In der 78. Minute war es soweit. Benedikt Koep behauptete den Ball im Gewühl und spielte Ali Ibrahimaj an, der zum 3:1 vollstreckte.

In der Pressekonferenz zeigte sich VfR-Trainer Ralf Schmitt mit dem Ergebnis zufrieden, bemängelte allerdings den Auftritt in der 1. Halbzeit, in der er seine Mannschaft im Spiel gegen den Ball zu offen und im Zurücklaufen zu bequem sah. Stefan Strerath, der Neckarelzer Coach, zeigte sich aufgeräumt und realistisch. Zitat: „Meine Mannschaft muss ihre Punkte gegen Mannschaften holen, die sich mit uns auf Augenhöhe befinden anstelle gegen den VfR Mannheim mit seinen wunderbaren Spielern, der in der Endabrechnung der Saison sicherlich unter den ersten Fünf rangieren wird.“ Das Saisonziel sehe er erreicht, wenn Neckarelz am Ende „über dem Strich“ steht.

Aufstellung SpVgg Neckarelz:
de Pizzol, Münz, Horning, Gashi, Yazji (86. Luck), Baumbusch (46. Clausi), Gjelai, Reinmuth, Ilkin, Zechmeister, Wodarz

Aufstellung VfR:
Lentz – Kuhn, Malanga, Kölmel – Schaaf (89. Wörl), Castro, Schwöbel, Ibrahimaj – Lodato (70. Koelle) – Koep, Muca (89. Ono)

Tore:
0:1 Yazji (14. Foulelfmeter)
1:1 Zechmeister (55. Eigentor)
2:1 Ibrahimaj (60.)
3:1 Ibrahimaj (77.)

Schiedsrichter:
Roy Dingler, Birkenfeld

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