Nach knapp zwei Monaten ohne ein einziges Pflichtspiel wird es für den VfR Mannheim am Sonntag (17:00 Uhr) wieder ernst. Beim Kreisligisten SV Enosis steht die erste Runde im bfv-Pokal an. Alle wichtigen Informationen zum Spiel sind im Folgenden zusammengefasst.

Der Gegner:
Aktuell spielt der SV Enosis Mannheim in der Kreisliga. Vergangene Saison enttäuschte der SVE auf ganzer Linie. Als ambitionierter Aufsteiger gestartet, landete man am Ende der Runde auf einem Abstiegsplatz. Dementsprechend nahm Ricardo Weinrich, sportlicher Leiter des Vereins, die eine oder andere personelle Änderung vor. Aus VfR-Perspektive besonders interessant: Mit Fabian Barisic, Pascal Gummel, Tim Lichtenhahn, Lorenz Maaßen und Daniel Plotkin wechselten fünf bekannte Gesichter an das benachbarte Hans-Reschke-Ufer. In der Saison 2023/2024 bildete das Quintett den Mannschaftsrat der blau-weiß-roten U23. Diese stieg damals souverän in die Landesliga auf. Des Weiteren verpflichtete Enosis mit Inan Aydar für die nun anstehende Spielzeit einen neuen Coach. Aydar war zuvor sieben Jahre im Nachwuchsleistungszentrum der Stuttgarter Kickers tätig und fungierte darüber hinaus für Frank Schmidt als Scout beim 1. FC Heidenheim. In den bisherigen Testspielen sprangen unter anderem zwei Siege gegen die höherklassigen Landesligisten SC Rot-Weiß Rheinau (6:0) sowie TSV Amicitia Viernheim (2:1) heraus.

Stimmen zum Spiel:
VfR-Coach Marcel Abele geht die Pokalbegegnung mit viel Optimismus an. Bei einem Unterschied von drei Spielklassen ist die Erwartungshaltung eindeutig. „Wir müssen uns auf das eigene Spiel fokussieren und dieses durchdrücken. Wenn uns dies gelingt, ist es ziemlich egal, welchen Plan sich der Gegner zurechtlegt“, möchte Abele den Klassenunterschied nicht nur auf dem Papier lesen, sondern auch auf dem Platz spüren. Sollte der VfR die Partie beim geografischen Nachbarn gewinnen, würde er in der zweiten Runde auswärts auf den Sieger der Partie zwischen dem Kreisligisten VfL Kurpfalz Neckarau und dem Verbandsligisten VfB Eppingen treffen.

Nach knapp vierwöchiger Saisonvorbereitung fällt das Gesamtfazit des Trainers positiv aus. Seine Spieler seien „hungrig, wissbegierig und fleißig“. Des Weiteren bringen sie auch die erforderliche Bereitschaft mit, um zu „leiden“. Somit sei das Team nun zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen. Einen wichtigen Beitrag leistet hierbei auch das Trainingslager im odenwäldischen Neunkirchen. „Wir befinden uns in einem Prozess, der vor einem Jahr startete. Es ist uns geglückt, einen Großteil der Spieler zusammenzuhalten und die Neuzugänge in die Community zu integrieren. Des Weiteren haben wir ihnen nahegebracht, wie wir Fußball spielen wollen“, so Abele. Doch bei all den vielen positiven Worten merkt der VfR-Coach auch an: „Der Prozess ist logischerweise noch nicht abgeschlossen. In allen Bereichen gibt es Dinge, die wir besser machen müssen, wollen und werden.“

Personalsituation:
Sven Mende befindet sich zwar wieder im Training, ist wahrscheinlich aber keine Option für Sonntag. Christian Kuhn und Alexandru Paraschiv fehlten über weite Strecken der Trainingswoche krankheitsbedingt. Während Kuhn gegen Ende der Woche wieder ins Mannschaftstraining einstieg, wird Paraschiv erst am Montag dazustoßen. Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Robin Becker. Christoph Becker fällt nach seiner Knie-Operation weiterhin aus.

Bilanz:
Bisher trafen der VfR und der SV Enosis in keinem Pflichtspiel aufeinander. Duelle zwischen der U23 und dem SV Enosis werden in diesem Fall nicht berücksichtigt.

Foto: Edmund Nohe