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VfR entscheidet intensives Fußballspiel für sich

Rasenspieler feiern 3:2 (1:1)-Erfolg über den FV Fortuna Heddesheim

(mk) Die erschöpften, aber unfassbar glücklich wirkenden Spieler des VfR Mannheim bildeten nach Abpfiff der Begegnung einen Jubelkreis, in welchem der hart erkämpfte Sieg gegen den stark auftretenden FV Fortuna Heddesheim ausgiebig gefeiert wurde. Wie so häufig in dieser Saison legten die Blau-Weiß-Roten einen beherzten Auftritt hin und rangen in 90 packenden Minuten ihren Kontrahenten dank einer geschlossenen Kollektivleistung nieder. Somit bleibt die Glatt-Elf auch nach 27 Spieltagen als einziges Team aller drei baden-württembergischen Verbandsligen ungeschlagen.

Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen duellierten sich der VfR und Heddesheim über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe. Die 350 Zuschauer bekamen einerseits viele leidenschaftlich geführte Zweikampfduelle geboten und durften andererseits feststellen, dass die Abwehrreihen vorerst stabil standen. Nach knapp 20 Minuten trug der VfR einen Angriff vor, den Innenverteidiger Christian Kuhn mit einem präzisen Diagonalpass auf den im Strafraum positionierten Blerton Muca veredelte. Dieser umkurvte den herauseilenden Heddesheim-Keeper Dennis Broll und schob das Leder aus spitzem Winkel zur Mannheimer Führung ein (17.).

Nach dem 1:0 agierte der VfR griffiger. Die Glatt-Elf drang gegen Mitte der ersten Halbzeit häufiger in das letzte Drittel vor und kam durch Ayhan Sabah (20.) wie auch Robin Szarka (23.) zu weiteren Torabschlüssen. Doch anstatt die Führung nach einer knappen halben Stunde auszubauen, mussten die Blau-Weiß-Roten basierend auf einem Eckball den Ausgleich hinnehmen. Der VfR vermochte es nicht, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu klären und ermöglichte es dem Ex-Rasenspieler Adrian Malburg somit, das Leder im Getümmel zum Ausgleich einzuschieben (28.).

Während die Führung dem Spiel des VfR sichtlich guttat, so sehr beflügelte der Ausgleichstreffer auch den FV Fortuna. Heddesheim wirkte nun mutiger und gewann vermehrt Zweikämpfe im Mittelfeld. Als Cihad Ilhan dem ehemaligen Mannschaftskameraden Christian Kuhn im Spielaufbau den Ball stibitzte und nach einer starken Einzelleistung in den Mannheimer Strafraum drang, musste VfR-Keeper Paul Lawall seine ganze Klasse unter Beweis stellen (32.). Das 1:1-Unentschieden spiegelte zur Halbzeit die Kräfteverhältnisse auf dem Platz optimal wider.

Der zweite Durchgang begann hüben wie drüben spektakulär. Aufseiten des VfR hatte zunächst Blerton Muca das 2:1 auf dem Fuß. Ausgangspunkt war ein präziser Querpass des lauffreudigen Ayhan Sabahs gewesen, doch Mucas wuchtiger Abschluss aus kurzer Distanz konnte von der Heddesheimer Hintermannschaft im letzten Moment geblockt werden (47.). Eine Minute später musste hingegen der blau-weiß-rote Anhang auf den Rängen erst einmal tief durchatmen. Der ungedeckte Enis Baltaci bekam eine hohe Flanke seines Teamkollegen Fabian Lorenz aufgelegt und köpfte den Ball aus aussichtsreicher Position knapp über Lawalls Gehäuse (48.). Das 2:1 lag nun förmlich in der Luft. Die Frage lautete nur: Welche Mannschaft geht in Front? Schlussendlich war es erneut eine Ecke gewesen, die das nächste Tor einläuten sollte. Dieses Mal bekam Christian Kuhn den Ball flach serviert und hämmerte das Spielgerät in den rechten Winkel. Dennis Broll, der vielleicht stabilste und reaktionsschnellste Schlussmann der gesamten Verbandsliga Nordbaden, war erneut machtlos gewesen.

Doch Heddesheim steckte trotz des abermaligen Nackenschlags nicht auf und hielt somit das leidenschaftlich geführte Derby offen. Nach gut 70 Minuten löste sich Enis Baltaci einmal mehr von der blau-weiß-roten Innenverteidigung und verwertete eine präzise Hereingabe per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich für die komplett in schwarz gekleideten Gäste (71.). Einiges deutete jetzt auf ein Unentschieden hin, das in Anbetracht des vorliegenden Chancenverhältnisses und der vorhandenen Spielanteile auch nicht ungerechtfertigt gewesen wäre. Allerdings konnte der VfR dank eines Kraftakts in der Schlussphase zum dritten Mal in Führung gehen. Der erneut emsig auftretende Ayhan Sabah bediente in der 86. Minute den am langen Pfosten lauernden Muca mit einer akkuraten Flanke, der diese zum 3:2 Endstand verwertete (84.). Heddesheim versuchte daraufhin zum dritten Mal auszugleichen, doch der umtriebige und quirlig agierende Fabio Lo Porto, setzte in der Nachspielzeit das Leder aus spitzem Winkel knapp über die Latte (90+2).

Am kommenden Sonntag (15:00 Uhr) gastiert der VfR beim aktuellen Tabellenzwölften FC Germania Friedrichstal. Im bisherigen Saisonverlauf legten die Rasenspieler vor allem gegen Mannschaften ab Platz neun abwärts stets einen fokussierten Auftritt hin und konnten jedes Mal sowohl Hin- als auch Rückrundenbegegnung für sich entscheiden. Wird die Glatt-Elf auch nächste Woche in Stutensee ihre schneeweiße Weste sauber halten können?

VfR Mannheim: Lawall, Amin (77. Denefleh), Kuhn, Raimondo, Szarka, Jüllich, Schwöbel, Weil, Sabah, Lodato (63.Vella), Muca (89. Kougang)

FV Fortuna Heddesheim: Broll, Schaaf, Özdemir (87. Etanir), Zeric, Baltaci (87. Jubin), Ulusoy, Ilhan, Sterzing, Malburg (61. Lo Porto), Roumeliotis, Ilhan (46. Vlahov)

Tore: 1:0 Muca (17.)
1:1 Malburg (28.)
2:1 Kuhn(52.)
2:2 Baltaci (71.)
3:2 Muca (84.)

Schiedsrichterin: Dr. Wiebke Frede
Zuschauer: 350
Bilder: Edmund Nohe

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