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VfR lässt Punkte liegen
Glanzloses Remis in Langensteinbach
Fotos: Edmund Nohe
(tb) Wer den VfR nach den letzten Spielen schon auf dem Weg in die Verbandsliga-Spitzengruppe sah, muss nach diesem enttäuschenden Auftritt der Rasenspieler ins Grübeln kommen. Nach einem über weite Strecken uninspirierten Auftritt reichte es nur zu einem Unentschieden beim bisher punktlosen SV Langensteinbach.
Offensichtlich inspiriert durch knackige Rockrhythmen aus dem Stadionlautsprecher kurz vor dem Anpfiff suchte das Kellerkind aus Langensteinbach von Beginn an den Vorwärtsgang. Die VfR-Abwehr wurde gut beschäftigt, ließ aber zunächst nichts anbrennen. Beim ersten ernsthaften Gegenzug kam Ali Ibrahimaj im Strafraum der Hausherren zu Fall. Das Anspiel kam dabei vom Gegner, so dass die Abseits reklamierenden Platzherren zu Recht kein Gehör beim Unparteiischen fanden. Ali Ibrahimaj versenkte den fälligen Elfmeter in der 8. Minute gewohnt souverän zur Gästeführung.
Was nun folgte, war alles andere als ein Fußball-Leckerbissen. Ungenaues Passspiel ließ beim VfR kaum Ballstafetten über mehr als 2-3 Stationen zu. Das Zweikampfverhalten ließ jegliche Konsequenz vermissen. Die Rasenspieler wirkten über weite Strecken hinweg wie gelähmt. Kaum ein Spieler erreichte nur annähernd seine Normalform. Hatte man den Gegner etwa unterschätzt?
Langensteinbach präsentierte sich dagegen kampfstark und einsatzbereit. Nur wenige Spieler der Hausherren konnten ihren Gegners jedoch spielerisch Paroli bieten, so dass der VfR kaum Probleme hatte, den Gegner vom Tor fernzuhalten. Immer wieder nahm der VfR das Tempo aus dem Spiel und versuchte so, die Ausgleichsbemühungen der Gastgeber im Keim zu ersticken. Diese Taktik ging kurz vor dem Pausenpfiff aber nach hinten los, als der überragende Langensteinbacher Spielmacher Riedel in einen verunglückten Rückpass des VfR sprintete und seinen Sturmpartner Pavlovic bediente. Der umkurvte Torwart Lentz und erzielte. den vom Anhang der Platzherren lautstark bejubelten Ausgleich
Im 2. Durchgang wurde es kaum besser im VfR-Spiel. Zwar kamen die Zuspiele etwas präziser als zuvor, allerdings wurde nach wie vor zu wenig Druck ausgeübt. Eklatant war die Ideenlosigkeit im Angriffsspiel. Es spricht Bände, dass der VfR erst in der 58. Minute seine erste klare Torchance hatte, als Koep eine Kölmel-Flanke in die Arme von Torwart Fuchs köpfte. Kurz zuvor war ein Schuss des Langensteinbacher Mittelstürmers Pavkovic aus ca. 25 Metern am VfR-Pfosten gelandet.
Langensteinbach schaffte es immer wieder mit großem kämpferischen Einsatz die VfR-Spieler am Torschuss zu hindern. Der VfR fand kein Mittel, sich entscheidend durchzusetzen. Nach Ballgewinn suchten die Platzherren ihr Heil in schnellen Kontern, die gefährlich genug waren, um Torwart Lentz zur Aufbietung seines ganzen Könnens zu zwingen. So verhinderte er in der Schlussminute bravourös den Siegtreffer der Gastgeber, der des Guten allerdings etwas zu viel gewesen wäre.
Trainer Schmitt bleibt nur wenig Zeit, diesen unbefriedigenden Auftritt mit seiner Mannschaft aufzuarbeiten. Bereits am Mittwoch fährt der VfR zum 1. FC Mühlhausen aus dem erweiterten Favoritenkreis der Verbandsliga. Will er dort bestehen, muss er in das Spiel mit Konsequenz und Siegeswillen hinein gehen. Sonst bleibt die Verbandsligaspitze in weiter Ferne.
Aufstellung SV Langensteinbach:
Fuchs – Haramustek, Stoitzner (36. Schmider), Pavkovic, Riedel, Leimann (80. Kuhn), Cali (85. Lüdcke), Stachura, Kraski, Reuer, Roth (57. Kröbel)
Aufstellung VfR:
Lentz – Kuhn, Malanga, Veskovac (58. Mbarga) – Kölmel, Schwöbel – Lodato, Castro (58. Koelle), Muca (87. Schneider Sanchez) – Ibrahimaj, Koep
Tore:
0:1 Ibrahimaj (8. Foulelfmeter)
1:1 Pavkovic (45.)
Schiedsrichter: Fatih Kerim Icli, FV Oberlauda