VfR Mannheim vor Traditionsduell in Reutlingen

Ziel: vierter Sieg in Serie

Am Samstag (15.30 Uhr) treffen der SSV Reutlingen und der VfR Mannheim zum 54. Mal in einem Ligaspiel aufeinander. Alle wichtigen Informationen sind im Folgenden zusammengefasst:

Der Gegner:
Der SSV Reutlingen absolviert aktuell seine fünfzehnte Oberligasaison in Folge und kämpft erneut um den Klassenerhalt. Der schwäbische Traditionsverein rangiert derzeit auf dem 13. Tabellenplatz, der im schlechtesten Fall den Abstieg in die Verbandsliga bedeuten könnte. Zuletzt deutete sich jedoch eine leichte Trendwende an: Nach vier Niederlagen in Serie blieb der SSV in den vergangenen beiden Partien ungeschlagen. Auf den 4:3 (3:1)-Heimsieg gegen Backnang folgte ein 1:1 (1:1)-Unentschieden beim ebenfalls abstiegsbedrohten FV Ravensburg.
Während der Winterpause sorgte Reutlingen mit der Verpflichtung des letztjährigen Oberliga-Torschützenkönigs Konstantinos Markopoulos ligaweit für Aufsehen. Der griechische Goalgetter konnte bisher jedoch nicht an seine Effizienz aus Pforzheimer Zeiten anknüpfen. In den vergangenen sieben Partien erzielte Markopoulos lediglich einen Treffer . Insgesamt traf er seit März dieses Jahres viermal im Trikot des SSV. Erfolgreichster Torschütze der Reutlinger ist Yannick Toth mit acht Saisontreffern. Anders als Markopoulos war Toth jedoch bereits in der Hinrunde für die Schwaben aktiv. Markopoulos zwölf Saisontreffer für Pforzheim werden in dieser Wertung nicht berücksichtigt.

Stimmen zum Spiel:
Der souveräne 3:0 (2:0)-Erfolg gegen den FSV Bietigheim-Bissingen war der dritte Sieg in Serie für den VfR. Dementsprechend selbstbewusst wird die Mannschaft die Reise nach Reutlingen antreten. Cheftrainer Marcel Abele hob besonders die anhaltende Motivation seiner Spieler hervor: „Die Jungs sind weiterhin gewillt, ihre Spiele zu gewinnen. Sie sind auch gegen Bietigheim-Bissingen marschiert und geben nach wie vor Vollgas“, lobte er nochmals Leistung und Mentalität der Mannschaft.

Angesichts der Tabellensituation ist die Zielvorgabe klar: Als Tabellendritter mit einem Punkteschnitt von exakt 2,0 Zählern pro Partie will der VfR konsequenterweise einen weiteren Sieg einfahren. Der Vorsprung auf die Plätze vier und fünf beträgt derzeit neun Punkte – unter optimalen Bedingungen könnte Rang drei bereits an diesem Wochenende endgültig gesichert werden.
Auf die Atmosphäre an der im Schnitt von rund 1000 Zuschauern besuchten Reutlinger Kreuzeiche freut sich Abele ebenfalls: „Es macht einfach mehr Spaß, in solch einem schönen Stadion zu spielen als auf einem Kunstrasenplatz“, so der Trainer. Doch über allem steht das sportliche Ergebnis – und das soll positiv ausfallen. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, stellt Abele klar.

Personalsituation:
Kevin Krüger wird aufgrund einer Knieverletzung ausfallen. Zudem ist der Einsatz von Gianluca Korte fraglich.

Bilanz:
Wenn der SSV Reutlingen und der VfR Mannheim aufeinandertreffen, schlägt das Herz vieler Fußballtraditionalisten höher. Bereits in der Oberligasaison 1978/79 – damals dritthöchste Spielklasse – standen sich beide Teams erstmals gegenüber. Reutlingen stieg am Ende jener Spielzeit als Tabellenletzter ab und verlor beide Duelle gegen den VfR deutlich mit 0:4 und 1:4.
Insgesamt spricht die Bilanz jedoch nicht für die Mannheimer: 16 Siege stehen 14 Unentschieden und 23 Niederlagen gegenüber. Besonders schwierig gestalteten sich zuletzt die Auswärtsspiele an der altehrwürdigen Kreuzeiche. Seit der Saison 1988/89 gastierte der VfR fast 20 Mal in Reutlingen, konnte aber nur in den Spielzeiten 1995/96, 2012/13 sowie 2014/15 gewinnen. In der Hinrunde dieser Saison trennten sich beide Mannschaften in einer intensiv geführten Partie torlos Unentschieden.

Foto: Edmund Nohe

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