VfR zieht ins Halbfinale ein
Rasenspieler gewinnen beim Landesligisten ASV Eppelheim verdient mit 5:1 und stehen erstmals seit elf Jahren wieder in der Vorschlussrunde des bfv-Pokals.
Am Ende war es der erwartet souveräne Sieg. Der VfR Mannheim setzte sich beim Landesligisten ASV Eppelheim standesgemäß mit 5:1 (3:1) durch und freute sich nach dem Abpfiff über den Einzug in die nächste Runde. Zum ersten Mal seit elf Jahren stehen die Blau-Weiß-Roten wieder im Halbfinale des Landespokals.
Zu Beginn der Partie forderte der Gastgeber dem VfR einiges ab. Die Eppelheimer warfen sich aufopferungsvoll in die Zweikämpfe und feierten jede geblockte Flanke wie einen eigenen Treffer. Kampflos geschlagen geben wollte sich der krasse Außenseiter keinesfalls. Zudem versuchte der Landesligist, Umschaltmomente zu generieren. Nach knapp zehn Minuten ergab sich für Eppelheim tatsächlich eine Kontergelegenheit: Darian Marek scheiterte aus spitzem Winkel allerdings am Außenpfosten (7.).
Der VfR ließ sich von Eppelheims unübersehbarem Kampfgeist jedoch nicht beirren. Je länger die Partie andauerte, desto sicherer agierten die Rasenspieler. Kontinuierlich nahm der Druck auf das Gehäuse der Gastgeber zu, der Führungstreffer schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. In der 25. Minute war es schließlich so weit: Tim Seifert umkurvte auf dem linken Flügel mehrere Gegenspieler und krönte sein starkes Solo mit einer flachen Hereingabe ins Zentrum. Diese verwertete Shaban Veselaj zum 1:0. Nur zwei Minuten später erhöhte Leo Wemhoener auf 2:0. Ausgangspunkt des Treffers waren erneut die starken Eins-gegen-eins-Qualitäten Seiferts. Wemhoener versenkte Seiferts finales Zuspiel aus circa 15 Metern im kurzen Eck (27.).
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Unter den 475 Zuschauern setzte wahrscheinlich niemand mehr einen Pfifferling auf ein Mannheimer Pokalaus. Der VfR kontrollierte das Geschehen und ließ wenig anbrennen, doch kurz vor der Pause bekam Eppelheim noch einen Freistoß zugesprochen. Dieser wurde in Richtung des langen Pfostens geschlagen, und das darauffolgende Kopfballduell entschieden die Eppelheimer für sich. Im Zentrum stand Ulis Tahiraj goldrichtig und vollendete die Kopfballverlängerung zum 1:2-Anschlusstreffer (42.). Doch der VfR versetzte dem Gegner noch vor der Pause den nächsten Nackenschlag. Eppelheims stark aufspielender Torhüter Steven Baumann ließ einen Abschluss nach vorne abprallen und ermöglichte es Veselaj, trocken zum 3:1 abzustauben (45.+2). In der zweiten Halbzeit ließen Seifert (51.) und Veselaj (55.) rasch die verbleibenden Eppelheimer Träume endgültig platzen. Der VfR kreierte weitere hochkarätige Chancen und hätte das Ergebnis noch höher gestalten können. Am Ende blieb es aber bei einem souveränen 5:1-Erfolg und dem damit verbundenen Einzug ins Halbfinale.
„Ich habe den Jungs bereits vor dem Spiel gesagt, dass es vollkommen egal ist, wer uns gegenübersteht. Mir war es wichtig, dass Eppelheim uns bezüglich der Emotionalität und Zweikampfschärfe nicht überlegen ist“, erklärte Cheftrainer Marcel Abele nach der Partie. Mit dem Endresultat zeigte sich der Coach erwartungsgemäß einverstanden. „Mir war es auch sehr wichtig, dass die Begegnung seriös zu Ende gespielt wird“, berichtete Abele, der sich allerdings eine noch bessere Chancenverwertung gewünscht hätte. „Am Ende gewinnen wir aber mit 5:1 und stehen im Halbfinale. Damit bin ich auf jeden Fall einverstanden“, schloss der Chefcoach seine Ausführungen zufrieden ab.
Steno:
Aufstellung ASV Eppelheim: Baumann, Eisele, von Geiso (56. Cabrera), Marek, Geißelmann (53. Gaisbauer), Jammerthal (63. Münster), Neumann (56. Hartmann), Kümmerling, Hildebrandt, Ziemski (73. Pignotti), Tahiraj.
VfR Mannheim:
Aufstellung VfR Mannheim: Pedretti, Akoto, Kuhn, Krüger (66. Thum), Veselaj, Esswein (58. Hofer), Marx (46. Mende), Wemhoener, Sentürk (46. Mißbach), Rona (58. Okwubor), Seifert.
Tore
0:1 Veselaj (25.)
0:2 Wemhoener (27.)
1:2 Tahiraj (42.)
1:3 Veselaj (45.+2)
1:4 Seifert (51.)
1:5 Veselaj (55.)
Zuschauer: 475
Schiedsrichter: Raffael Kestler
Fotos: Edmund Nohe







































