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„Was mich optimistisch stimmt, sind die sehr guten Charaktere“

Sportlicher Leiter Hakan Atik im Interview

(mk) Aktuell lässt sich das Stimmungsbild beim VfR Mannheim zweifelsohne als sehr gut beschreiben. Die Gründe für den positiven Befund liegen auf der Hand: Nach 18 absolvierten Begegnungen rangieren die Rasenspieler mit 46 Punkten und ohne eine einzige Niederlage auf dem ersten Tabellenplatz. Mit einem Schnitt von 2,5 Zählern pro Partie agiert die Elf von Cheftrainer Volkan Glatt gegenwärtig erfolgreicher als jede VfR-Mannschaft seit dem Abstieg 2015. Das Ziel, im achten Anlauf endlich den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg zu realisieren, ist nach aktuellem Stand der Dinge keineswegs utopisch. Stattdessen scheint der Sprung in die nächsthöhere Spielklasse realistischer denn je zu sein. Das Redaktionsteam des VfR Mannheim sprach kurz vor Beginn des am kommenden Montag stattfindenden Trainingsauftakts mit dem sportlichen Leiter Hakan Atik unter anderem über den bisherigen Saisonverlauf, den neuen Torhüter und die Hoffnung, im kommenden Jahr eine Liga höher spielen zu dürfen. Das Redaktionsteam bedankt sich bei Hakan Atik für seine ausführlichen Antworten auf die folgenden Fragen:


Hallo Hakan, der bisherige Saisonverlauf des VfR Mannheim stimmt aufgrund der gezeigten Leistungen und den daraus resultierenden Ergebnissen zufrieden. Was ist das gegenwärtige Erfolgsrezept dieses Teams?


Atik: Meines Erachtens nach ist das funktionierende Mannschaftsgefüge ein zentrales Charakteristikum unseres bisherigen Erfolges. Was mich beispielsweise im besonderen Maße erfreut und für die kommenden Monate optimistisch stimmt, ist die Art und Weise, wie unsere Führungsspieler agieren. Diese gehen nicht nur auf dem Platz mit maximaler Leidenschaft ans Werk, sondern verstehen es auch, jüngere Akteure mitzuziehen. Dadurch entsteht eine funktionierende und homogene Einheit, die erfolgreichen Fußball spielt.

Gibt es trotz des bisher nahezu perfekten Saisonverlaufs die eine oder andere Stellschraube, an welcher noch gedreht werden muss?


Atik: Selbstverständlich lässt sich in jedem Bereich Optimierungspotential verorten. Auf der einen Seite ist es beispielsweise zwar positiv zu bewerten, dass unsere Mannschaft in nahezu jeder Begegnung mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten kreieren konnte. Auf der anderen Seite gilt es jedoch, diese in Zukunft resoluter zu verwerten. Natürlich spricht es für die Mentalität des Teams, wenn in den Schlussminuten das Spiel zum eigenen Gunsten gedreht werden kann. Allerdings hätten wir auch einige Partien mit etwas mehr Effizienz früher für uns entscheiden können. Im Defensivbereich dürfte der Zenit ebenfalls noch längst nicht erreicht sein. Volkan Glatt ist ein sehr guter Trainer, der über einen exzellenten Draht zu den Spielern verfügt und in der nun anstehenden Wintervorbereitung sicherlich auch einige Aspekte aufgreifen wird.


Vor wenigen Wochen gab der Verein die Verpflichtung Paul Lawalls bekannt. Der regionalligaerfahrene Schlussmann des FC Astoria Walldorf ersetzt Paul Jivan und wird in der Rückrunde gemeinsam mit Ugur Can Tayar das Torhütergespann bilden. Welche Qualitäten bringt Paul Lawall mit sich?


Atik: Paul Lawall ist ein erfahrener Regionalliga-Keeper, der sich souverän auf der Torlinie bewegt, über ein gutes Stellungsspiel verfügt und auch fußballerisch versiert auftritt. Des Weiteren ist seine sportliche Entwicklung mit 25-Jahren längst noch nicht abgeschlossen. Wir waren bereits im vergangenen Sommer an einer Verpflichtung interessiert gewesen, konnten diese jedoch bekanntermaßen nicht realisieren. Daher freut es uns umso mehr, dass wir Paul Lawall nun in der Winterpause für uns gewinnen konnten. Dies zeigt übrigens auch, welchen Stellenwert der VfR im näheren geographischen Umfeld mittlerweile wieder genießt.


Sind während der Winterpause noch weitere Optimierungsmaßnahmen bezüglich des Kaders vorgesehen?


Atik: Wir sondieren den Markt permanent und halten stets Augen wie auch Ohren offen. Grundsätzlich ist es in der Winterpause aufgrund des knappen personellen Angebots jedoch kompliziert, hochkarätige Transfers zu tätigen. Aufgrund des bisher zufriedenstellenden Saisonverlaufs sehen wir aktuell aber auch keinen akuten Handlungsbedarf. Da Paul Jivan den Verein aus beruflichen Gründen verließ, entstand auf der Torhüterposition kurzfristig ein Vakuum, welches wir jedoch mit der Verpflichtung Paul Lawalls zu füllen wussten.


Was stimmt Dich optimistisch, dass am Ende dieser Saison der langersehnte Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden darf?


Atik: Was mich optimistisch stimmt, sind die sehr guten Charaktere, die wir im letzten Sommer unter Vertrag nehmen konnten. Unsere Führungsspieler agieren auf allen Ebenen vorbildlich und werden ihrer Vorbildfunktion vollumfänglich gerecht. Sie versprühen maximale Willenskraft, übernehmen viel Verantwortung und ziehen die restlichen Akteure aufgrund der positiven Grundeinstellung mit. Gerade in dem Bereich Führungsspieler sehe ich qualitativ einen großen Unterschied zu den vergangenen Jahren.

Vielen Dank für das Gespräch!

Bild: Barbara Nohe

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