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„Wir befinden uns in einer intensiven Phase der Saisonvorbereitung“

Cheftrainer Ralf Schmitt im Interview

Die Saisonvorbereitung unserer „Ersten“ ist nun schon gute sieben Wochen alt. Zeit also, gemeinsam mit Ralf Schmitt ein kleines Resümee zu ziehen. Unser Cheftrainer nahm sich netterweise Zeit, Fragen bezüglich seiner Spielphilosophie, den bisherigen Verlauf der Saisonvorbereitung und weiteren interessanten Thematiken zu beantworten. Hierfür möchten wir uns recht herzlich bei Ralf Schmitt bedanken

Hallo Ralf, der VfR hat in diesem Jahr einen größeren personellen Umbruch vollzogen. Was hat Euch dazu bewogen, den Kader umzukrempeln?

Schmitt: Die Gründe hierfür sind unterschiedlicher Natur. Einerseits haben wir aus sportlicher Überzeugung die eine oder andere Änderung vollzogen, schließlich hat der VfR in der letzten Saison seine Ziele nicht erreicht, andererseits haben aber auch außersportliche Faktoren, wie die Verlagerung des Lebensmittelpunktes außerhalb der Region, eine Rolle gespielt.

Welche Spielphilosophie vertritt Ralf Schmitt?

Schmitt: Mein Ziel ist es, für alle Phasen des Spiels einen klaren Plan zu haben, das Spiel dadurch zu bestimmen und möglichst wenig dem Zufall zu überlassen.

Die Art und Weise wichtig, wie wir Fußballspielen ist mir sehr wichtig. Grundsätzlich präferiere ich einen offensive Auslegung mit möglichst viel Ballbesitz, flexiblen Lösungen im Spielaufbau und einem zielgerichteten Spiel nach vorne. Parallel dazu ist es aber wichtig, auch einen Plan im Spiel gegen den Ball zu haben. Hier müssen wir mit einer gesunden Aggressivität zu Werke gehen. Auch bei Ballverlusten müssen wir wachsam sein, um einfache Gegentreffer nach Kontern zu unterbinden. Die Balance zwischen spielerischen Klasse auf der einen und der Gier, die Kugel möglichst schnell zurückzuerobern auf der anderen Seite, wird enorm wichtig für unser Spiel sein

Wie ist die Vorbereitung bisher verlaufen?

Schmitt: Die Situation, acht Monate keinen Fußball spielen zu können, war für uns alle neu und eine Herausforderung der besonderen Art. Daher konnte ein klassischer Trainingsplan nicht eins zu eins durchgezogen werden. Wir haben mit moderatem Training angefangen und die Intensität kontinuierlich erhöht. Zunächst gab es zwei Trainingseinheit pro Woche, dann trainierten wir für zwei Wochen jeweils drei Mal. Mittlerweile befinden wir uns in einer sehr intensiven Phase, haben unter der Woche vier Einheiten und am Wochenende auch noch eine Partie zu bestreiten. Für die Spieler ist das aktuell physisch wie auch mental äußerst kräftezehrend. Man hat es vergangenen Sonntag in St. Leon gesehen. Die Partie konnte zwar souverän gewonnen werden, der Kopf und die Beine waren aber schon etwas müde. Daher haben die Jungs am Montag auch Trainingsfrei gehabt. Insgesamt ist die Saisonvorbereitung bisher aber zufriedenstellend verlaufen. Die Basis ist definitiv gelegt.

Am kommenden Samstag (16:00 Uhr) kommt der FC Astoria Walldorf ins Rhein-Neckar-Stadion…

Schmitt: Es freut uns sehr, dass wir dieses Spiel bestreiten können. Natürlich ist der Regionalligist klarer Favorit, aber wir wollen unsere kleine Chance nutzen und uns nicht verstecken. Pokalspiele haben bekanntermaßen auch einen eigenen Charakter.

Wie sieht es hinsichtlich eines Saisonzieles aus?

Schmitt: Das Ziel des Vereins ist der Aufstieg, klar. Es ist aber schon sehr wichtig, die Situation realistisch einzuschätzen.

Zum einem gibt es ein neues Trainerteam sowie viele neue Spieler, dies bedarf naturgemäß einer entsprechenden Findungsphase. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg.

Zum anderen hatten wir aus verschiedenen Gründen bereits Veränderungen im Kader und sind in der Breite definitiv noch nicht gut genug aufgestellt.

Trotzdem, und das ist sehr wichtig, werden wir natürlich alles versuchen, möglichst viele Spiele zu gewinnen und oben dabei zu sein. Wir müssen als Mannschaft wachsen und eine gute Mentalität entwickeln. Entscheidend ist, dass wir zusammenstehen, immer alles reinhauen und uns am Ende nichts vorwerfen lassen müssen, wenn das Ergebnis vielleicht mal nicht stimmt. Das muss unser Ansatz sein. Ob es dann am Ende reicht, hängt von vielen Faktoren ab, die man auch nicht immer beeinflussen kann.

Vielen Dank für das Gespräch

Foto: Edmund Nohe

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