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Zu Gast beim direkten Verfolger

Glatt-Elf unter Flutlicht in Mühlhausen gefordert

(mk) Der VfR Mannheim steht am kommenden Freitagabend (19:00 Uhr) vor einer besonders kniffligen Aufgabe: Die Rasenspieler gastieren beim formstarken 1. FC Mühlhausen, der gegenwärtig nicht nur als erfolgreichste Rückrundenmannschaft für Furore sorgt, sondern auch tabellarisch den Blau-Weiß-Roten dicht im Nacken sitzt.
Doch aus Sicht der Quadratestädter gibt es genügend Gründe, dem anstehenden Auswärtsspiel optimistisch entgegenzublicken. Der bisherige Saisonverlauf stimmt Fans und Verantwortliche gleichermaßen zufrieden. Die Mannschaft hat es verstanden, kontinuierlich ihre Leistung abzurufen und auch in den direkten Duellen mit der Konkurrenz fleißig zu punkten. Zuletzt konnte sich der personell nicht mal ansatzweise aus dem Vollen schöpfende VfR problemlos gegen das Tabellenschlusslicht VfL Kurpfalz-Neckarau mit 2:0 (2:0) durchsetzen. Die Hoffnung, dass im Spitzenspiel der eine oder andere Leistungsträger auf den Platz zurückkehren wird, ist jedoch gegeben. 

So gewaltig der Optimismus im blau-weiß-roten Lager jedoch sein mag, so groß ist auch der Respekt vor dem kommenden Gegner aus Mühlhausen, dem Tabellenzweiten der Verbandsliga Nordbaden. Das Prunkstück der seit vier Spielen verlustpunktfreien Kraichgauern ist zweifelsohne die resolute Offensivleistung. 80 Tore in 27 Partien bedeuten, dass in 90 Minuten durchschnittlich 3,0 Treffer erzielt werden. Dieser Wert ist ligaweit einmalig. Dass der Verbandsligaaufsteiger aus dem Jahr 2020 in dieser Saison solch eine Durchschlagskraft entwickeln konnte, dürfte zuvorderst auf das effiziente Angriffstrio Stadler/Buchheister/Neuberger zurückzuführen sein, das sich in Summe für 68 % aller Treffer verantwortlich zeigt. Während der bereits als Abgang feststehende Thorben Stadler mit 25 Treffern die Torjägerliste der Verbandsliga Nordbaden anführt, drückte Buchheister schon 16 Mal den Ball hinter die Linie. Doch auch Philipp Neuberger ließ mit 13 markierten Treffern aufhorchen. Zum Vergleich: Beim VfR Mannheim können 39 % Prozent der insgesamt 75 erzielten Tore auf die drei treffsichersten Akteure Ali Ibrahimaj (11), Ayhan Sabah (10) und Fabian Czaker (8) zurückgeführt werden.

Während die Angriffsleistungen des 1. FC Mühlhausen allerhöchstem Verbandsliganiveau entsprechen, offenbaren die Christian Thome Schützlinge im Spiel gegen den Ball anscheinend ein paar Defizite. Zumindest legt ein Blick in die Statistik nahe, dass beim kommenden Gegner die Defensive als mögliche Achillesferse auszumachen ist. Mit 43 Gegentreffern musste Kai Mutschall, Kepper des Tabellenzweiten, das Leder zumindest häufiger aus dem eigenen Tornetz holen als jeder andere Schlussmann eines nordbadischen Verbandsligateams aus den Top-7. 

Die zwei eben erwähnten Merkmale Mühlhausens waren bereits im Hinrundenspiel zu beobachten gewesen. Damals konnte sich der VfR in einem berauschenden wie auch packenden Duell mit 4:2 (2:2) gegen den offensiv ausgerichteten Kontrahenten durchsetzen.
In Anbetracht der pikanten tabellarischen Situation wird der anstehenden Auseinandersetzung sicherlich eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Nichtsdestotrotz gilt, dass unabhängig vom Resultat vier weitere Begegnung zu bestreiten sind. Ein Sieg in Mühlhausen wäre zweifelsohne ein wichtiger Schritt im Meisterschaftskampf. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Foto: Edmund Nohe

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