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Drei Gegentreffer binnen sechs Minuten besiegeln Niederlage

VfR Mannheim unterliegt den FV Fortuna Heddesheim mit 1:3 (1:0)

(mk) In der Halbzeitpause zeigte sich der VfR-Anhang noch zufrieden. Die 1:0-Führung gegen den ambitionierten Verbandsligisten FV Fortuna Heddesheim war leistungsgerecht. Mit etwas mehr Effizienz hätten die Blau-Weiß-Roten sogar deutlicher in Front liegen können. Doch pünktlich zum Wiederanpfiff änderte sich die Situation auf dem Feld schlagartig. Heddesheim erzielte binnen sechs Minuten drei Treffer und drehte die Begegnung. Die gute Laune war verflogen.

VfR-Cheftrainer Hakan Atik sah im ersten Durchgang eine grundsolide Leistung seiner Mannschaft. Die Rasenspieler agierten stabil in der Defensive und erarbeiteten sich nach gut 20 Minuten die ersten Gelegenheiten. Andrew Wooten legte nach einem Diagonalpass Volkan Ronas in den Rückraum auf Marcel Titsch Rivero ab, doch Heddesheims Keeper Dennis Broll entschärfte den Abschluss (23.). Kurze Zeit später verfehlte Wootens Kopfball nach einer präzisen Flanke das Heddesheimer Gehäuse (27.). Der VfR agierte ab Mitte der ersten Halbzeit zielstrebiger und bekam folgerichtig auch den einen oder anderen Standard zugesprochen. Nach einer Ecke landete der zweite Ball bei Elvir Maloku, dessen Schuss ein Heddesheimer Verteidiger auf der Linie klärte (33.). Der VfR näherte sich der Führung und erzielte diese schließlich durch den Innenverteidiger Nestor Djengoue. Ausgangspunkt des Treffers war eine Ecke. Djengoue stellte bereits gegen Mosbach seine Kopfballstärke unter Beweis und hätte gegen die Odenwälder beinahe nach einem Standard eingenetzt. Dieses Mal hatte der Innenverteidiger etwas mehr Glück. Dennis Broll konnte gegen den präzisen Kopfball aus kurzer Distanz nichts ausrichten (38.).

Hätte es sich bei dieser Begegnung nicht um ein Testspiel gehandelt, sondern um ein bedeutsames Punktspiel, wäre die blau-weiß-rote Großchance kurz vor Ende des ersten Durchgangs sicherlich in einem größeren Rahmen thematisiert worden. Titsch Rivero gewann einen Zweikampf in der gegnerischen Hälfte und leitete den Ball auf die Außenbahn weiter. Maloku bekam Wootens scharfe Hereingabe zu fassen, konnte aus kürzester Distanz jedoch nicht auf 2:0 erhöhen. Heddesheims Innenverteidiger Georgios Roumeliotis reagierte bravourös und kratzte den Ball von der Torlinie (43.).

Im zweiten Durchgang fiel der VfR in alte Muster zurück. Man verschlief die Anfangsphase und geriet früh unter die Räder. Thorben Stadler glich zunächst mit einem Freistoßtreffer aus halblinker Position aus. Der Ball schlug im kurzen Eck ein (49.). Die Atik-Elf tat sich nun schwer damit, wieder ins Spiel zu finden. Heddesheim wirkte in den Zweikämpfen griffiger und profitierte dazu vom indisponierten Aufbauspiel des VfR. Jann Germies vergab noch freistehend vor Can Tayar (50.), ehe eine Minute später Fabio Lo Porto einen langen Ball annahm, auf der rechten Seite zum Solo ansetzte und die FVH-Führung herstellte (51.). Der ehemalige VfRler Richard Weil erhöhte kurze Zeit später auf 3:1. Weil positionierte sich im Zentrum und verwertete eine Flanke Marcel Gessels aus knapp zehn Metern souverän zur Zwei-Tore-Führung (55.).

Der VfR versuchte nun, sich ins Spiel zurückzukämpfen. Volkan Ronas Dribbling an der Grundlinie resultierte in einer scharfen Hereingabe, die der eingewechselte Pasqual Pander per Direktabnahme an das Heddesheimer Lattenkreuz beförderte (57.). Trotz der guten Torchance blieb das Spiel des VfR defizitär. Ein Fehler im Aufbau hätte beinahe zum 1:4 geführt, doch Fabian Czaker vergab die Riesenchance (64.). Hängen ließ sich der Oberligist allerdings zu keinem Zeitpunkt. Der VfR versuchte Akzente in der Offensive zu setzen, aber im Abschluss fehlte schlussendlich das Glück. Wootens wuchtiger Distanzschuss brachte zwar den rechten Torpfosten zum Beben, führte allerdings nicht zum Anschlusstreffer (76.). Somit blieb es bei einer 1:3-Niederlage und zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Während der VfR im ersten Durchgang den Takt vorgab, das Spiel in die gegnerische Hälfte verlagerte und aufgrund einer konzentrierten und zweikampfstarken Defensivleistung stabil wirkte, verliefen die zweiten 45 Minuten unglücklich. Der VfR verlor die Ordnung und ermöglichte Heddesheim zahlreiche Abschlüsse. Nächsten Mittwoch (19.30 Uhr) ist die Atik-Elf beim Verbandsligisten FC Astoria Walldorf II gefordert.

Steno:

Aufstellung VfR Mannheim:
Can Tayar, Becker (46. Pander), Franz (83. Yazici), Djengoue (58. Vrella), Rona (83. Rona), Szarka, Amin (70. Neuner), Titsch Rivero (55. Ulusoy), Polat, Maloku (67. Anthis),  Wooten
 
Tore: 1:0 Djengoue (38.)
1:1 Stadler (49.)
1:2 Lo Porto (51.)
1:3 Weil (55.)
 
Fotos: Edmund Nohe

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