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Gründung

Der Anfang

Der VfR Mannheim ging 1911 aus einer Fusion der Vereine Mannheimer Fußball Gesellschaft 1896, Mannheimer VfB Union (bis 1908 Fussball Gesellschaft Union 1897) und Mannheimer Fussball Club Viktoria 1897 hervor. Bekannt ist der VfR vor allem durch seine Fußballabteilung, doch früher gab es u. a. auch Abteilungen für Feldhandball und Baseball.

Die drei Vorgängervereine des VfR zählten zu den Fußballpionieren in Süddeutschland und trugen ihre Spiele am Mannheimer Exerzierplatz aus, der jeden Sonntag für fußballerische Aktivitäten zur Verfügung stand. Die Mannheimer FG 1896 nahm bereits um die Jahrhundertwende an den Meisterschaften des Verbands Süddeutscher Fußball-Vereine teil. Bis zum Ersten Weltkrieg konnten die Mannschaften aus der Quadratestadt allerdings überregional noch keine Erfolge erzielen, auch dann nicht, nachdem man am 2. November 1911 die Kräfte bündelte und sich zum Verein für Rasenspiele zusammengeschlossen hatte.

In den 1920er-Jahren kämpften der VfR, der vor Ort als populärer angesehene SV Waldhof und Phönix Mannheim um die lokale Vorherrschaft. 1925 errang der VfR als einziges Mannheimer Team jemals die Süddeutsche Meisterschaft. Die Rasenspieler standen nach 24 Spielen und einem Punkteverhältnis von 24:4 an der Spitze der Bezirksliga Rhein und qualifizierten sich für die Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft. Dort traf die Mannschaft des VfR Mannheim auf den 1. FC Nürnberg, die Stuttgarter Kickers, den FSV Frankfurt und den SV Wiesbaden. Nach acht Spielen und 12:4 Zählern kam der VfR Mannheim auf dem ersten Rang, sicherte sich somit den Titel und schaffte darüber hinaus die erstmalige Qualifikation für die deutsche Meisterschaft. Mit im Meisterkader war unter anderem der spätere Bundestrainer Sepp Herberger. Neben ihm standen mit Alfred Au, Kurt Meißner, Hans Fleischmann und Karl Höger noch vier weitere Nationalspieler im Kader des VfR Mannheim. Bei der daraufhin ausgetragenen deutschen Meisterschaft verlor die Mannschaft des VfR Mannheim jedoch mit 1:4 gegen TuRU Düsseldorf und schied bereits im Achtelfinale aus. Als ab 1933 die Gauligen die oberste Spielklasse bildeten, setzte sich auch auf badischer Ebene der Konkurrenzkampf zwischen VfR und dem SVW fort: In der Gauliga Baden gewannen beide Vereine jeweils fünf Mal die Meisterschaft. Deutschlandweit konnte sich aber keiner der beiden entscheidend durchsetzen.

Nach 1945

Ab 1945 spielte der VfR in der damals erstklassigen Oberliga Süd. Der zweite Platz der Saison 1948/49 qualifizierte für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Dort setzte sich der VfR mit 5:0 gegen den Hamburger SV und mit 2:1 gegen Kickers Offenbach durch.

Im Finale der deutschen Meisterschaft 1949 – der „Hitzeschlacht“ von Stuttgart – am 10. Juli 1949 siegte der VfR im Stuttgarter Neckarstadion gegen Borussia Dortmund, prominentester Spieler dort wohl Alfred Preißler, vor 92.000 Zuschauern mit 3:2 nach Verlängerung.

Folgende elf Spieler bildeten die siegreiche Mannschaft, die von „Bumbes“ Schmidt trainiert wurde: Hermann Jöckel – Eugen Rößling, Philipp Henninger – Jakob Müller, Kurt Keuerleber, Rudi Maier – Fritz Bolleyer, Ernst Langlotz, Ernst Löttke, Kurt Stiefvater, Rudolf de la Vigne. Fünf von ihnen (Henninger, Jöckel, Langlotz, Müller und de la Vigne) waren während des Zweiten Weltkriegs im selben kanadischen Kriegsgefangenenlager interniert, weshalb sie beim VfR den Beinamen „die Kanadier“ bekamen.

Die Tore für den VfR schossen zweimal Löttke und Langlotz, für Dortmund traf zweimal Erdmann. Der VfR Mannheim erhielt als erster Verein die neue Meisterschale des DFB.

In der Saison 1955/56 gelang dem VfR noch einmal ein beachtlicher dritter Platz in der Oberliga. In der letzten Oberliga-Saison wurde der VfR 12. und zählte letztendlich nicht zu den fünf Vereinen aus dem Süden, die sich für die 1963 startende Bundesliga qualifizierten.

In der Ewigen Tabelle der Oberliga Süd belegt der VfR Mannheim als einer von nur sieben Vereinen, die alle 18 Saisonen in der Liga vertreten waren, zwischen dem FC Bayern und der SpVgg Fürth den siebten Rang. Lokalrivale SV Waldhof, der nur 12 Saisons dabei war, kam auf den 12. Platz.

In der zweitklassigen Regionalliga Süd behauptete sich der VfR zunächst im oberen Mittelfeld, nach der achten Saison 1970/71 stand der Verein aber auf dem 16. Platz unter 19 Teilnehmern und folgte dem bereits in der Vorsaison abgestiegenen SV Waldhof in die Drittklassigkeit. 1972 stiegen die Waldhofer wieder auf und ein Jahr später gelang dies auch dem VfR. Das war zur Saison 1973/74, nach welcher die bisher fünfgeteilte Regionalliga einer nurmehr zweigleisigen Zweiten Bundesliga weichen musste. Der VfR wurde 13. und qualifizierte sich, neben den Lokalrivalen, die siebte wurden, für die neue Liga. Dort stieg der VfR als 20. und Letzter aber umgehend ab.

Der VfR hielt sich bis 2002 ununterbrochen in der Drittklassigkeit. Finanzielle Schwierigkeiten führten dann zum Lizenzentzug. 2004 konnte der VfR wieder von der fünften in die vierte Liga aufsteigen.

Zum Ende der Saison 2009 stieg der VfR in die nunmehr nur noch sechstklassige Verbandsliga Baden ab. 2011 gelang der Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg, aus der man jedoch 2015 wieder abstieg, so dass der Deutsche Meister des Jahres 1949 derzeit (Stand: Saison 2021/22) in der Verbandsliga Baden antritt.

Die Vereinslogos

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