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Eine Erfolgsgeschichte

VfR Mannheim konnte binnen eines Jahres Mädchenfußball im Verein etablieren

(mk) Als der VfR Mannheim im Spätherbst 2021 die Mission Mädchenfußball startete, nahm sich Lars Andersson, Initiator des Projekts, einer anspruchsvollen Herausforderung an. Bereits in der Vergangenheit versuchten die Blau-Weiß-Roten, Frauen-/Mädchenfußball im Verein zu etablieren, allerdings mussten die Bemühungen aufgrund geringer Nachfrage binnen kürzester Zeit beerdigt werden.
Andersson, der bereits seit Jahrzehnten den Verein ehrenamtlich unterstützt und über ausreichende Trainererfahrung verfügt, schreckte jedoch nicht vor der vermeintlichen Mammutaufgabe zurück, sondern ging mit viel Elan und hohen Ambitionen seine, wie er es nennt, „persönliche Erfüllungsgeschichte“ an: „Wir möchten in jeder Altersstufe eine Mannschaft stellen (E- Jugend bis Frauen) und an den Wettbewerben teilnehmen“, schraubte der 62-jährige Historiker im vergangenen September die Erwartungshaltung bei einer ansehnlichen Reportage des Rhein-Neckar-Fernsehens bereits nach oben.

Ein gutes Jahr nach dem Startschuss kann aus Perspektive des VfR Mannheim ein positives Zwischenfazit gezogen werden. Während anfangs ein gutes Dutzend an Mädchen die modernen Kunstrasenflächen des Nachwuchszentrums betraten, ist in den darauffolgenden Monaten die Anzahl fußballbegeisterter Teenagerinnen stetig angewachsen.

Trainer gesucht

Mittlerweile verfügen die Rasenspieler über eigene E-, D-, C- und B-Juniorinnenmannschaften, die allesamt an Wettkämpfen teilnehmen und ihre Konkurrenzfähigkeit bereits unter Beweis gestellt haben. Innerhalb der jeweiligen Teams herrscht gute Stimmung. Die Spielerinnen entwickeln bei der Ausübung ihrer fußballerischen Tätigkeiten viel Freude, agieren auf dem Platz als eine Einheit und finden für ihre jeweiligen Übungsleiter stets positive Worte. Dies sprach sich in der Nachbarschaft wie auch den Freundeskreisen herum und führte zu einem regen Zulauf.

Die Tatsache, dass gegenwärtig 50 Spielerinnen für den VfR auflaufen, stimmt einerseits positiv und belegt einmal mehr den durchschlagenden Erfolg des blau-weiß-roten Mädchenfußballs, birgt andererseits jedoch auch organisatorische Herausforderungen. Aktuell suchen Andersson und Co beispielsweise händeringend Assistenztrainer, um der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden, ohne dabei an Professionalität einzubüßen.

Wird eine Damenmannschaft ins Leben gerufen?

Da im Mädchenfußball ein regulärer Spielbetrieb in der A-Jugend selten ausgetragen wird und dieser zumeist nur mit hohem Reiseaufwand zu bewältigen ist, folgt nach der B-Juniorinnen Laufbahn im Regelfall direkt der Sprung in die Damenmannschaft. Falls es dem VfR glückt, in den kommenden Jahren auch im Seniorinnenbereich eine Mannschaft zu etablieren, wäre dies das letzte Mosaiksteinchen, um Anderssons „persönliche Erfüllungsgeschichte“ Realität werden zu lassen. Ob bereits im kommenden Sommer eine blau-weiß-rote Damenmannschaft aufgebaut und in einen Spielbetrieb etabliert werden kann, ist bereits Gegenstand aktueller Überlegungen. Aber auch ohne Damenmannschaft ist es für den VfR Mannheim eine große Bereicherung, über etliche Juniorinnenteams zu verfügen, die nicht nur beim diesjährigen Tanis-Cup auflaufen werden, sondern auch im Sommer beim IM-Forum-Cup erstmalig ihre Visitenkarte abgeben dürfen.

Bild: Rhein-Neckar-Fernsehen

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