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Erneuter Blackout führt zur zweiten Heimniederlage

Enttäuschende erste Halbzeit beschert dem VfR eine 1:3 (0:3)-Pleite gegen den FC Denzlingen

(mk) Eigentlich wollte der VfR Mannheim die gute Leistung aus der vergangenen Woche bestätigen und erstmalig in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Spiele gewinnen. Doch dieses Vorhaben ging schief. Stattdessen mussten die Rasenspieler gegen den FC Denzlingen vor heimischem Publikum eine schmerzhafte 1:3 (0:3)-Niederlage hinnehmen, die speziell im ersten Durchgang zahlreiche Zuschauer ratlos zurückließ.

Im Vergleich zur Partie gegen Reutlingen nahm Hakan Atik zwei personelle Änderungen vor. Jose Lado und Ali Ibrahimaj rückten in die Startformation, während Hassan Amin ausfiel und Darian Gurley vorerst auf der Auswechselbank platz nahm.

Bereits nach drei Minuten verbuchte der Gast die erste Torgelegenheit. Basierend auf einem Mannheimer Ballverlust schaltete der südbadische Aufsteiger über die rechte Seite schnell um und kam durch Matthis Eggert aus spitzem Winkel zum Abschluss, der knapp am langen Pfosten vorbeiging. Die engagierten Denzlinger hielten den Druck aufrecht und markierten nach fünf gespielten Minuten die Führung. Yannick Lawson stieg am höchsten und verwertete die ausgeführte Ecke souverän per Kopf (6.).

Wie bereits in Pforzheim wussten die Blau-Weiß-Roten nicht, wie sie auf den frühen Rückstand reagieren sollten. Zwar hämmerte der blau-weiß-rote Außenverteidiger Christoph Becker wenige Augenblicke nach dem Rückstand das Spielgerät an das Außennetz, doch auf den ersten Mannheimer Torabschluss sollten in den kommenden Minuten keine nennenswerten Chancen folgen (8.). Stattdessen verlor der Gastgeber jeglichen Zugriff auf die Partie, produzierte zahlreiche Fehlpässe und agierte schwach im Zweikampfverhalten. Auch die Verteidigung von Standards erwiesen sich als ein schwieriges Unterfangen: Nach einer knappen Viertelstunde bekam Denzlingen den zweiten Eckball des Spiels, dieses Mal von der linken Seite, zugesprochen. Als das Leder in den Mannheimer Fünfmeterraum flog, konnte Matthis Eggert aus einer ähnlichen Position wie sein Kollege Lawson per Kopf zum zweiten Treffer vollenden (12.). Kurze Zeit später ermöglichte ein folgenschwerer Fehlpass von Nico Jüllich sogar die Vorentscheidung. Denzlingens Hendrik Gehring marschierte frei auf das VfR-Gehäuse zu und legte den Ball souverän am chancenlosen Paul Lawall vorbei ins Tor (16.). In den folgenden Minuten blieben die Rasenspieler harmlos und konnten keine nennenswerten Akzente im Offensivspiel setzen, während Denzlingen einerseits den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließ, andererseits jedoch nicht auf das vierte Tor drängte. Somit plätscherte die Partie vor sich hin.

In den zweiten Durchgang startete der VfR mit zwei personellen Änderungen. Darian Gurley und Justin Neuner kamen für Nico Jüllich sowie Pasqual Pander in die Partie und belebten spürbar das Spiel des VfR. Während in Hollenbach und Pforzheim auf den ernüchternden ersten Durchgang keine Reaktion erfolgte, ließen die Rasenspieler dieses Mal zumindest die Köpfe nicht hängen und steigerten sich nach Wiederanpfiff deutlich. Nichtsdestotrotz keimte im Laufe der Begegnung keine Spannung mehr auf. Denzlingen agierte sehr routiniert, ließ sich nicht in die eigene Hälfte drängen und setzte weiterhin Nadelstiche, die den blau-weiß-roten Abwehrverbund vor große Herausforderungen stellten. So konnten die Gäste nach knapp 70 Minuten auch die bis dahin beste Gelegenheit des zweiten Durchgangs für sich verbuchen: Ein langer Ball düpierte die VfR-Verteidigung und ermöglichte Matthis Eggert, seinen zweiten Treffer des Tages zu erzielen. Aber Torhüter Paul Lawall reagierte reaktionsschnell, fuhr seinen rechten Fuß aus und verhinderte im eins gegen eins mit einem starken Reflex das 0:4 (66.).

Die letzten 20 Minuten markierten die stärkste Phase im Spiel des nordbadischen Aufsteigers und wurden prompt mit dem Anschlusstreffer belohnt. Darian Gurley und Ali Ibrahimaj harmonierten auf der rechten Seite sehr gut miteinander und kombinierten sich in den Strafraum. Ibrahimajs horizontalen Flachpass verwertete Justin Neuner zum 1:3 (72.). Das Engagement stimmte in dieser Phase der Begegnung. Der VfR mühte sich und versuchte, den Rückstand weiter zu verkürzen, aber Denzlingen agierte souverän und ließ kaum nennenswerte Torabschlüsse der Mannheimer zu. Einzig Akin Ulusoys etwas zu hoch angesetzter Gewaltschuss aus 20 Metern sorgte für ein kurzes Raunen im Stadion (86.). In der Nachspielzeit kam auch Ali Ibrahimaj nach einer klugen Gurley-Vorlage nochmals zu einem Abschluss, der im letzten Moment final geblockt werden konnte (90+3). Somit blieb es bei einer enttäuschenden 1:3-Niederlage, die auf einen erneuten Blackout im ersten Durchgang zurückzuführen ist. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) steht ein Auswärtsspiel beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen an.

Steno:

VfR Mannheim: Lawall, Becker, Lado, Raimondo, Szarka, Djengoue, Jüllich (46. Gurley), Ibrahimaj, Pander (46. Neuner), Ulusoy, Sanyang (60. Ono)

FC Denzlingen: Mettenberger, Amrhein, Garcia Stein, Bayram, Respondek, Vrazalica, Echner, Lawson, Gehring, Sautner, Eggert

Schiedsrichter: Daniel Leyhr

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Lawson (6.)
0:2 Eggert (12.)
0:3 Gehring (16.)
1:3 Neuner (72.)

Fotos: Edmund Nohe

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