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„Mentalität bildet das Fundament, auf dem sich alles aufbauen lässt“

Cheftrainer Volkan Glatt im Interview

 

Bild: Edmund Nohe

(mk) An diesem Wochenende ruht bei der Verbandsligamannschaft des VfR Mannheim der Ball. Grund dafür ist die ungerade Anzahl an Mannschaften in der Spielklasse, was dazu führt, dass an jedem Spieltag ein Team aussetzen muss. Wir haben die kurze spielfreie Zeit genutzt, um mit Cheftrainer Volkan Glatt zu sprechen. Das Team der blau-weiß-roten Öffentlichkeitsarbeit bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich bei Volkan Glatt für die genommene Zeit und die geduldige Beantwortung der folgenden Fragen.

Hallo Volkan, zunächst möchten wir einen Blick zurück auf die vergangenen fünf Spiele werfen. Mit der maximalen Punkteausbeute und der Tabellenführung dürfte das Zwischenfazit doch recht positiv ausfallen…

Glatt: Natürlich sind wir mit dem bisherigen Verlauf und der damit verbundenen Punkteausbeute sehr zufrieden. Vor allem die Mentalität und der Charakter unserer Mannschaft imponierten bisher. Auf der anderen Seite wollen wir uns spielerisch noch weiterentwickeln und den nächsten Schritt vollziehen.

In welchen Bereichen siehst Du noch Optimierungspotenzial?

Glatt: In der Offensive könnten wir etwas effizienter agieren und die Torchancen konsequenter verwerten. Aber auch defensiv gibt es noch ein paar Aspekte, die angesprochen und umgesetzt werden müssen.

Da die Verbandsliga Baden über eine ungerade Anzahl an Mannschaften verfügt, habt ihr am kommenden Wochenende spielfrei. Hast Du während dieser Zeit Trainingseinheiten geplant?

Glatt: Nein, die Jungs haben am Wochenende frei und sich diese Pause aufgrund der hervorragenden Arbeit auch verdient. Die vergangenen Partien waren für uns sehr intensiv. Im August hatten wir beispielsweise zwei aufeinanderfolgende englische Wochen. Daher tut es den Spielern sicherlich gut, die Akkus wieder aufzuladen und ein wenig abzuschalten.

Hast Du das Training aufgrund des spielfreien Wochenendes speziell gestaltet?

Glatt: Die Spieler sind in dieser Trainingswoche dazu verpflichtet, zwei Läufe abzuhalten. Des Weiteren bieten wir auf freiwilliger Basis ein Mannschaftstraining an, das sich in erster Linie auf Technik, Taktik und Abschlüsse fokussiert. An diesen freiwilligen Einheiten nimmt übrigens fast der gesamte Kader teil.

Hast Du bedenken, dass dieses spielfreie Wochenende Euch aus dem Rhythmus bringt?

Glatt: Das spielfreie Wochenende kommt vielleicht gar nicht mal zur falschen Zeit. Ich habe ja bereits erwähnt, dass es den Spielern gut tut, etwas neue Kraft zu tanken. Wichtig ist, dass wir in unseren Spielen weiter Vollgas geben und sich niemand zurücklehnt. Aktuell ist jeder einzelne Akteur top motiviert, was mich natürlich sehr positiv stimmt.

Als außenstehender Beobachter imponiert einen unter anderem die konditionelle Stärke des VfR. Neun der bisher 15 erzielten Treffer fielen nach der 70. Spielminute. Habt ihr während der Vorbereitung bewusst den Fokus auf Kondition gelegt?

Glatt: Wir waren uns von Beginn an im Klaren, dass die Konstellation in der Verbandsliga sehr anspruchsvoll ist und unsere Konkurrenz über enorme Qualität verfügt. Ohne eine solide Grundfitness haben wir keine Chance, unsere Ziele zu erreichen. Deshalb ist es sehr wichtig, in diesem Bereich keine Defizite zu offenbaren. Uns ist bewusst, dass viele Gegner nicht den offenen Schlagabtausch suchen, daher müssen wir auch kompakte Abwehrreihen permanent beschäftigen. Des Weiteren besteht unsere DNA darin, den Gegner regelmäßig unter Druck zu setzten, auch in der 90. Minute und darüber hinaus.

Welchen Anteil hat die mentale Stärke der Mannschaft am gegenwärtigen Erfolg?

Glatt: Der Mentalität muss ein sehr hoher Stellenwert zugeschrieben werden. Ohne eine gesunde Grundeinstellung kann sowohl im Spiel mit dem Ball als auch im Spiel gegen den Ball kein Erfolg erzielt werden. Die Mentalität bildet das Fundament, auf dem sich alles aufbauen lässt.

Ist unter den 15 Punkten vielleicht auch der eine oder andere glückliche dabei?

Glatt: Glück ist ein dehnbarer Begriff. Es kommt immer auf die Definition an: Wenn ein Team den Bus im eigenen Strafraum parkt und am Ende aufgrund eines erzielten Treffers die Partie gewinnt, ist es dann Glück oder Können? Selbige Frage stellt sich auch, wenn die eigene Mannschaft zwei Treffer kurz vor Ende der Begegnung erzielt. Klar ist: Glück gehört immer mit dazu, aber man muss es manchmal auch erzwingen und genau das haben wir getan.

Vielen Dank für das Gespräch

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