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430 Zuschauer sahen den VfR Mannheim mit 3:2 gegen den VfB Bretten siegen

Bilder: Edmund Nohe

(mk) Es war ein hart erkämpfter, schlussendlich aber auch verdienter Erfolg, den der VfR Mannheim am Sonntagnachmittag vor einer großen Kulisse von 430 Zuschauern gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger VfB Bretten feiern durfte. Nach 90 packenden Spielminuten setzte sich der Tabellenführer aus Mannheim mit 3:2 durch und baute somit seine imponierende Erfolgsserie auf sechs aufeinanderfolgende Siege aus.

In der ersten Halbzeit tat sich der Favorit vor heimischem Publikum sehr schwer. Grund hierfür war eine couragierte Leistung des mittelbadischen Kontrahenten. Bretten präferierte eine defensive Grundausrichtung und attackierte die Gastgeber erst auf Höhe der Mittellinie. Das Team von Adrian Schreiber verstand es, die Räume zu schließen und mit einer kompakt stehenden Abwehrreihe gefährliche Torabschlüsse der Mannheimer zu unterbinden. Der VfR verlagerte das Spielgeschehen zwar in die gegnerische Hälfte und dürfte wesentlich mehr Pässe gespielt haben als der Gegner, allerdings fanden die Blau-Weiß-Roten im ersten Durchgang kein probates Mittel, um die klug agierende Hintermannschaft der Gäste auszuhebeln. Vor allem im letzten Drittel tat sich der VfR schwer und verpasste es, die optische Überlegenheit in Torchancen umzumünzen. Auf der anderen Seite verwerteten die Gäste gegen Mitte der ersten Halbzeit einen Freistoß aus halblinker Position zur schmeichelhaften Führung. Die Hereingabe wurde von einem Brettener Spieler scharf ins Zentrum abgelegt und von Luis Pfannenschmid per Kopf souverän zur überraschenden Gästeführung vollendet (28.).

Der Gegentreffer änderte am Spielgeschehen wenig. Die Quadratestädter ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern versuchten weiterhin mit viel Geduld eine Lücke in der stabilen Gästedefensive zu finden oder nach einer Standardsituation zum Erfolg zu kommen. Praktisch mit dem Pausenpfiff hatte der VfR den Ausgleich mehrfach auf dem Fuß: Resultierend aus einem Eckstoß konnten die Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum befördern und ermöglichten es den Rasenspielern somit vier Mal, aus aussichtsreicher Position abzuschließen. Doch im wilden Getümmel war stets ein Brettener Bein zwischen Torlinie und Ball positioniert, weshalb es schlussendlich mit einem 0:1 Rückstand in die Kabinen ging (45.).

Im zweiten Spielabschnitt erhöhte der VfR nochmals den Druck auf das Gehäuse des VfB und belohnte sich früh mit dem verdienten Ausgleich. Basierend auf einer präzisen Ecke von Ali Ibrahimaj köpfte der am langen Pfosten positionierte Robin Szarka ein und beschenkte sich einen Tag nach seinem Geburtstag nachträglich. Der Treffer gab dem VfR Auftrieb und zusätzliches Selbstvertrauen. Je länger die Partie dauerte, desto stärker manifestierte sich die Dominanz der Rasenspieler. Das 2:1 lag in der Luft, doch noch wehrte sich der tapfere Gast mit einer weiterhin Kompakt stehenden Defensivreihe. Nach knapp 70 Minuten war Brettens Widerstand jedoch gebrochen: Zunächst konnte sich Ali Ibrahimaj frei laufen, im Strafraum angespielt werden und mit einem technisch astreinen Drehschuss die Mannheimer Führung markieren (68.). Eine Minute später ließen die Brettener den stark aufspielenden Malik Mikona aus den Augen, der mit einem zielgenauen flachen Diagonalpass bedient wurde, frei auf das Tor zulief und das Leder aus halblinker Position souverän zum 3:1 im gegnerischen Kasten unterbrachte (69.).

Durch den Treffer von Mikona war die Messe zwar gelesen, doch der VfR versprühte weiterhin Spielfreude. Anstatt den Vorsprung gegen mittlerweile müde wirkende Gäste über die Zeit zu retten, setzten die Rasenspieler nach und kreierten einige Torchancen. Nun zeichnete sich vor allem Brettens reaktionsschneller Schlussmann Andreas Katzenmaier mehrfach aus. Ali Ibrahimajs präzisen und hart getretenen Freistoß aus gut 20 Metern konnte der Gästetorhüter bravourös entschärfen (82.). Wenig später wollte der eingewechselte Fabian Czaker per Kopfball Katzenmaier überwinden, doch sein Versuch war etwas zu hoch angesetzt (85.). Auch der ebenfalls eingewechselte Dennis Lodato brachte sich gegen Ende der Partie noch einmal gut in Szene, indem er zum Solo ansetzte, einen Gegenspieler stehen ließ, von der linken Strafraumkante abschloss und das Leder nur knapp über das rechte Lattenkreuz setzte (89.).

Der Anschlusstreffer Brettens war in dieser Phase der Begegnung nicht abzusehen. Resultierend aus einem Freistoß köpfte Yven Kratz in der dritten Minute der Nachspielzeit den Ball ins Mannheimer Gehäuse und verkürzte den Rückstand auf einen Treffer (90+3). Den Schlusspunkt der Partie setzte Fabian Czaker, der einen Pass in die Schnittstelle zu fassen bekam, doch im Eins-gegen-Eins am reaktionsschnellen Katzenmaier nicht vorbeikam.

Am kommenden Sonntag (15:00 Uhr) sind die Blau-Weiß-Roten beim SV Waldhof II im Alsenwegstadion gefordert.

Steno:

VfR Mannheim: Jivan, Szarka, Kougang, Kuhn, Weil (78. Denefleh), Jüllich, Schwöbel, Gurley (55. Czaker), Ibrahimaj, Sabah (73. Lodato), Mikona (83. Kouraji)

VfB Bretten: Katzenmaier, Reichenbacher, Kratz, R. Pfannenschmid, Wenzel (72. Charrier), Berger (81. Vogler), Dorwarth, Stojic, Wittig, M. Pfannenschmid (61. Schreiter), Eberl (81. Maag)

Schiedsrichter: Raphael Kastner

Tore:

0:1 Pfannenschmid (28.)

1:1 Szarka (50.)

2:1 Ibrahimaj (67.)

3:1 Mikona (68.)

3:2 Kratz (90.)

Zuschauer: 430

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