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Spenden in der Türkei angekommen

VfR-Sportvorstand Serkan Zubari berichtet über seine Reise in die Erdbebenregion Hatay

(mk) Zu Beginn des Frühjahres reiste VfR-Sportvorstand Serkan Zubari in die Türkei, um sich vor Ort ein Bild über die verheerenden Folgen des schweren Erdbebens am 6. Februar 2023 zu machen. Die knapp einwöchige Tour führte ihn zunächst nach Adana, einer Region, die direkt an die besonders stark in Mitleidenschaft gezogene Provinz Hatay grenzt. Als dort am 06.02.2023 die Erde bebte, konnte eine Stärke von bis zu 10,5 Magnituden gemessen werden. Insgesamt umfasste das Erdbeben in der Türkei und Syrien eine Fläche, die sich von Köln bis nach Berlin erstrecken würde.
In den sechs Tagen besuchte Zubari insgesamt vier Städte: İskenderun, Arsuz, Samandağ und Antakya: „Ich wollte mit den betroffenen Personen unbedingt persönlich in Kontakt treten und schauen, ob die von unseren Spenden finanzierten Wohncontainer mittlerweile stehen“, berichtete Zubari über die Gründe des Besuchs. Die Eindrücke aus der Türkei ließen ihn auch nach seiner Rückkehr nicht los: „Wenn man vor Ort ist, kann das Ausmaß der Katastrophe nur schwer in Worte gefasst werden. Ich habe kein Haus wahrgenommen, dass nicht beschädigt wurde. Es sah aus wie in einem Kriegsgebiet“, fasste er die beklemmenden Eindrücke zusammen.

Während seiner Anwesenheit war die Situation vorwiegend in den ländlichen Regionen sehr angespannt. Während in den urbanen Ballungszentren die Aufräumarbeiten bereits anliefen, blieben die Menschen außerhalb der Metropolregionen auf sich selbst angewiesen. Zubari verwies in den Schilderungen daher auch auf eine prekäre Versorgungslage, die sich durch den Mangel an medizinischer Ausstattung, Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel zusammenfassen lässt. Erschwerend kam hinzu, dass selbst die Wasserzufuhr nur beschränkt gewährleistet werden konnte und darüber hinaus der Strom weitestgehend ausfiel. „Der Bedarf an Generatoren ist sehr groß“, bemerkte Zubari in seinen Darstellungen und nahm die Ortschaft Samandağ als exemplarisches Beispiel: „Unzählige Trümmerteile wurden noch gar nicht beseitigt. Die Menschen waren dort auf sich allein gestellt und versuchten, den Alltag selbst zu organisieren. Selbst ich habe mich nach drei Tagen tatsächlich teilweise an die Umstände gewöhnt.“ 

Positiv hervorzuheben ist jedoch die Tatsache, dass die aus der Spendenaktion finanzierten Container mittlerweile in der Krisenregion aufgebaut wurden und einigen Familien zumindest temporär ein Dach über dem Kopf ermöglichen: „Natürlich ist dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dennoch ist es notwendig, im Rahmen der Möglichkeiten die Menschen vor Ort zu unterstützen“, erklärte Zubari und verwies darauf, dass mittelfristig Strukturen geschaffen werden müssen, die nachhaltig helfen. „Bis die zerstörten Schulen wieder aufgebaut sind, vergehen noch etliche Jahre. Daher ist es beispielsweise von großer Bedeutung, Container-Schulen für den Übergang zu errichten“, nahm der VfR-Sportvorstand unter anderem auf die nicht mehr funktionierende Infrastruktur im Bildungsbereich Bezug. Die Spendenaktion des VfR Mannheim ist übrigens noch nicht beendet und kann nach wie vor unterstützt werden.

Fotos 1-9: : İskenderun 

Fotos 10-13: Vorort İskenderuns 

Fotos 13-16: Arsuz

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